Betrieb und Wirtschaft | 28. Juni 2018

Wintergerste drischt ordentlich mit kleinen Abstrichen

Erste Einschätzungen zur Getreideernte im Rheintal zeigen, dass die Erträge und Qualitäten insgesamt zufriedenstellend sind. Der erste Weizen soll am Wochenende vom Feld kommen.
Weizendrusch im Juni – am Samstag ist der letzte Tag des Monats  –  das hat es im Rheintal noch nie gegeben, meint ein altgedienter Erfasser. Auch die Wintergerste ist früh dran und war bis Mitte der Woche schon weitgehend vom Feld.  Erträge zwischen 6 und 8,5 Tonnen werden gemeldet. Die Hektolitergewichte passen in der Regel.
 Während manche Erfasser sich gegenüber der BBZ recht zufrieden zeigten, hieß es bei anderen: „Man hätte im Vorfeld eigentlich etwas mehr erwartet.”
Die Wintergersten-Erträge im Rheintal reichen hinauf bis 8,5 Tonnen pro Hektar.
Wie dem auch sei: Verglichen mit den trockenheitsgeplagten Norddeutschen – dort wird schon notreife Braugerste gedroschen, die allerdings nur in den Futtertrog wandert – ist    Baden  in diesem Jahr gut dran. Auf Großhandelsebene  werden im Moment rund  150 Euro pro Tonne für Futtergerste bezahlt, die Preise liegen damit geringfügig über dem letztjährigen Niveau zum Erntestart.
Bei der Winterbraugerste ist  die Sortierung nicht immer wie gewünscht und die Proteinwerte streuen etwas. Die Erträge liegen auf dem Niveau der Futtergerste.
 Auch Einzelpartien an  Sommerbraugerste und Raps  wurden bereits geerntet, für solide Aussagen zu diesen Kulturen ist es aber noch zu früh. Beim Raps sind die Erwartungen aber gedämpft.
Mit Argusaugen wird in diesem Jahr das Thema Fusarium beobachtet, weil in unbehandelten Beständen bereits Infektionen sichtbar waren.