Wenn der Mähdrescher auf die Wiese kommt
Die Wiesenvielfalt des Schwarzwaldes im Wirkungsbereich des Naturparks ist sehr groß, berichtet Holger Wegner vom Naturpark. „Hier kommen artenreiche Berg-Mähwiesen in den Höhenlagen, magere Glatthaferwiesen mit Großem Wiesenknopf in den Tälern und Bachkratzdistel-Wiesen und Trespen-Halbtrockenrasen im Baar-Wutach-Bereich vor.”
Künftig wird die Begrünung mit der Wiesendruschsaat getestet und die Entwicklung der Vegetation dokumentiert. Die Samen werden bei einigen Flächen bereits bald benötigt, um artenreiche Bärwurz-Bergwiesen und artenreiche Glatthaferwiesen anzulegen.
„Werden Fichten in den Hochlagen des Schwarzwaldes auf verbuschten Weiden bei der Landschaftspflege entfernt, entstehen offene Bodenstellen, die mit Wiesendruschgut begrünt werden können”, berichtet Reinhold Treiber, Geschäftsführer des Landschaftserhaltungsverbandes Breisgau-Hochschwarzwald.
Bärwurz und Schwarze Flockenblume schaffen es nach Treiber nicht alleine auf neue Flächen, so dass aufgelichtete Bereiche dann artenarm sind und nur von wenigen Grasarten wie dem Roten Straußgras bewachsen werden. Da hier noch ein Informationsdefizit besteht, sollen Veranstaltungen durchgeführt werden, bei denen die Begrünung mit gebietsheimischen Saaten vorgestellt wird. Geplant ist eine Kooperation mit dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Das Saatgut beziehen kann man bei der Firma Wiesendruschsaat.