Weizenerträge im Südwesten überdurchschnittlich
Bei Winterweizen wurden im Landesschnitt 8,1 t/ha geerntet. Gegenüber dem Vorjahr und dem Mittel der letzten sechs Jahre ist das eine Steigerung um 7 %. Durch die guten Erträge wird die Weizenernte trotz eines Flächenrückgangs (−4 %) mit rund 1,65 Mio. t +2 % über dem Vorjahr und im Bereich des sechsjährigen Mittels liegen.
Dagegen führten bei Wintergerste regional starke Frostereignisse während der Blüte zu erheblichen Ertragseinbußen, die im Landesschnitt nur Erträge von 6,5 t/ha (−12 % zum Vorjahr) erwarten lassen. Die gesamte Erntemenge von 56600 t würde damit nicht nur das Vorjahresergebnis (−15 %), sondern auch das Sechsjahresmittel um 12 % verfehlen.
Bei Sommergerste, die trockenheitsbedingt Startschwierigkeiten hatte und auf den Rgen im Mai oft mit Zwiewuchs reagierte, werde sich der Ertrag vermutlich bei 5,9 t/ha einpendeln. Damit werde das gute Vorjahresergebnis zwar nicht erreicht (−3 %), jedoch das Sechs-Jahres-Mittel um 4 % übertroffen. In Verbindung mit der abermals ausgeweiteten Anbaufläche (+6 %) dürfte 2020 spürbar mehr Sommergerste (372000 t) aus heimischem Anbau zur Verfügung stehen.
Hafer konnte die wechselhaften Bedingungen offenbar besser kompensieren und übertrifft mit 5,2 t/ha das letztjährige Ergebnis um 5 %. Durch die Zunahme in der Anbaufläche (+4 %) sind aus dem diesjährigen Anbau 94600 t (+9 %) Hafer zu erwarten.
Nach dem nicht zufriedenstellenden Vorjahr ist wieder von einem guten Winterrapsergebnis auszugehen. Momentan kann mit rund 4,2 t/ha Raps gerechnet werden, wobei noch einige Ergebnisse ausstehen. In Verbindung mit der nach dem Tiefpunkt im vergangenen Jahr wieder vergrößerten Rapsanbaufläche (+7 %) könnten insgesamt 176000 t erzielt werden.