Politik | 25. April 2019

Wald in „Schieflage”

Von AgE
Eine Ungleichbehandlung zwischen Landwirtschaft und Forstwirtschaft bei der staatlichen Unterstützung zur Bewältigung von Dürreschäden beklagt der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW).
Der AGDW beziffert den Umfang der Mittel, die im Wald allein für die Aufarbeitung der Schäden aus dem vergangenen Jahr notwendig seien, auf 500 Millionen Euro.
Im Interview mit dem Fachpressedienst Agra-Europe spricht AGDW-Präsident  Hans-Georg von der Marwitz  von einer „Schieflage”, die dringend beseitigt werden müsse. Er beziffert den Umfang der Mittel, die im Wald allein für die Aufarbeitung der Schäden aus dem vergangenen Jahr notwendig seien, auf 500 Millionen Euro. Von der Marwitz mahnt einen höheren Stellenwert für den Wald innerhalb der Bundesregierung an.
Der Verbandspräsident betont seine Dialogbereitschaft gegenüber den Umweltverbänden. Die Waldbesitzer seien offen für Forderungen nach dem Erhalt der Biodiversität, weil dies für den Wald essenziell sei. Dies gelte auch für den Klimaschutz. Voraussetzung sei allerdings, dass ökonomische Aspekte dabei nicht vernachlässigt würden und eine wirtschaftliche Nutzung des Waldes möglich bleibe.
Der AGDW-Präsident wiederholt seinen Vorschlag für einen „Pakt für den Wald”, um die gesellschaftliche Diskussion über den Wald immer wieder anzustoßen und die unverzichtbaren Leistungen ins Bewusstsein zu rufen.
Unterdessen haben die Waldeigentümer ihre Forderungen in einem Positionspapier zusammengefasst. Kernpunkt ist eine Aufstockung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes” (GAK) um 500 Millionen Euro, um das Schadholz aus den Wäldern zu schaffen.