Land und Leute | 21. Mai 2014

Bist du fit für den Vorstand?

Von Svenja Haag, Renate Muckle, Laura Schönberger
Bei der Landjugend Gündlingen trafen sich kürzlich 33 Landjugendliche aus dem ganzen südbadischen Raum zur Vorstandsschulung. Hier konnten sie sich als Vorsitzende, Rechner oder Schriftführer für ihr Amt im Verein weiterbilden.
Eine der wichtigsten Aufgaben der Landjugend ist die Weiterbildung ihrer Vorstandsmitglieder. Alle zwei Jahre veranstaltet der BBL deshalb unterschiedliche Schulungen, in denen Vorstandsmitglieder und solche, die es noch werden wollen, einiges dazulernen können. Die diesjährigen Schulungsräume organisierten die Landjugendlichen aus Gündlingen. In drei verschiedenen Räumen saßen Vorsitzende, Schriftführer und Rechner zusammen, um sich auszutauschen und von den Mitarbeitern der Geschäftsstelle des BBL zu lernen.



 
Gruppe motivieren
Bei BBL-Geschäftsführer Alexander Seibold lernten die Rechner unter anderem, wie Landjugendarbeit mit Zuschüssen unterstützt werden kann.
Bei der Schulung „Aufgaben eines Vorsitzenden”  trafen sich  Vorsitzende verschiedenster Landjugendgruppen. Vor allem die große Rederunde begeisterte die Leute. Hier hatten sie die Möglichkeit, sich mit anderen Vorsitzenden direkt über Erfahrungen auszutauschen. Sie lernten dadurch viel und konnten durch eigene Erfahrungen anderen helfen. Heléna Krampe, Bildungsreferentin beim BBL, erläuterte, worauf es als Vorsitzender ankommt, welche Verantwortung dieses Amt mit sich bringt und wie es einem gelingt, die Gruppe zu motivieren.
Damit im Verein alles schriftlich festgehalten wird, gab es auch für die Schriftführer eine Schulung. Christina Mikuletz, Bildungsreferentin beim BBL, erklärte den Landjugendmitgliedern, wie Protokolle, Einladungen, Berichte von Versammlungen oder Mitgliederlisten korrekt geführt werden. Außerdem brachte sie ihnen einiges zum Thema Öffentlichkeitsarbeit beit bei.
Damit der Geldbeutel in jeder Landjugendgruppe weiter stimmt, gab es auch für die Rechner ein Angebot. Ein Verein muss immer hart arbeiten, damit sich das Konto füllt. Dies soll aber auch entlohnt werden. Der Geschäftsführer des BBL, Alexander Seibold, brachte den Rechnern näher,  wie ihre Arbeit  mit Zuschüssen unterstützt werden kann. Er machte deutlich, in welchen Bereichen es Möglichkeiten für Zuschüsse gibt und was benötigt wird, um eine Chance zu haben, den Zuschuss zu erhalten.
Beim Thema Mitgliedermotivation kam Bewegung in die Schulung.
Alexander Flösch,  gelernter Bankkaufmann und selbst langjähriges Landjugendmitglied,  machte die Finanzmanager fit für die Umstellung auf das neue SEPA-Lastschrift-Verfahren, das am 1. August in Kraft tritt.    Leider ist der Einzug von Lastschriften nicht mehr mit einem Mausklick  möglich –  zuerst muss eine sogenannte Gläubiger-ID bei der Deutschen Bundesbank beantragt werden.
In den Workshops entstand eine neue Gruppenaufteilung. Die Teilnehmer hatten die Wahl zwischen Workshops, die rechtliche und planungstechnische Aspekte abdeckten, sowie einem Workshop zum Schreiben von Artikeln. Im letzteren ging Referentin Gisela Ehret, Redakteurin der BBZ, genauer auf die Öffentlichkeitsarbeit ein und gab Tipps, wie man die Ortsgruppe in Zeitschriften und Zeitungen ins rechte Licht rückt. Sie zeigte den Teilnehmern, wie  ein guter Zeitungsartikel aussieht, und wie schädlich zum Beispiel Beamtendeutsch für einen Artikel ist. Wie sie zeigte, ist nicht nur der Text wichtig, sondern auch die Bilder.  Wer hätte gedacht, dass man beim Bilderauswählen so vorsichtig sein muss?
Jugendschutzgesetz
In einem weiteren Workshop ging es darum, Veranstaltungen auszurichten, betrachtet von der rechtlichen Seite. Alexander Seibold riet den Landjugendlichen, bei jeder Veranstaltung das Jugendschutzgesetz zu beachten. Der Jugendschutz war auch bei den Teilnehmern des Workshops „Projektplanung” Thema.  Sebastian Schmidt machte diesen außerdem deutlich, wie früh große Veranstaltungen geplant werden müssen und was es dabei zu beachten gibt.