Politik | 16. Mai 2019

Volksbegehren läuft auch im Südwesten an

Von red
Auch in Baden-Württemberg wird jetzt ein Volksbegehren für Artenschutz gestartet. Die Umweltverbände BUND und NABU rufen ihre Mitglieder zur Unterzeichnung auf.
Das Thema Artenschutz ist in – jetzt werden auch in Baden-Württemberg Unterschriften für ein Volksbegehren gesammelt.
Initiator des Volksbegehrens ist das Institut für ökologische Bienenforschung „pro Biene” mit Sitz in Stuttgart. Das Institut beschäftigt sich mit biodynamischer Imkerei und wurde von den  Imkern David Gerstmeier und Tobias Miltenberger gegründet.
Auftakt für die Unterschriftensammlung  ist am kommenden Sonntag  ein Aktionstag zum  Weltbienentag in Stuttgart, heißt es in einer Pressemitteilung von pro Biene. Die Initiatoren wollen einen deutlichen Ausbau der Öko-Landwirtschaft und die  massive Reduzierung des  Pestizideinsatzes.
Zunächst müssen die Initiatoren mindestens 10000 Unterschriften und einen  Gesetzentwurf vorlegen. Danach startet das eigentliche Volksbegehren. Mindestens 10 % der Wahlberechtigten, also etwa 760000, müssen  per Unterschrift den Gesetzentwurf unterstützen. In diesem Fall muss der Landtag den Entwurf  behandeln.  Akzeptieren die Abgeordneten ihn unverändert,  ist das Gesetz beschlossene Sache.  Billigt der Landtag ihn nicht,  dann gibt es eine Volksabstimmung. Die Abgeordneten können dabei der Bevölkerung einen eigenen Entwurf mit vorlegen. Das Gesetz ist durch Volksabstimmung angenommen, wenn die Mehrheit der Abstimmenden  – mindestens jedoch ein Fünftel der Stimmberechtigten –  zustimmt.
Umweltverbände klinken sich ein
BUND und NABU, die beiden größten Naturschutzverbände in Baden-Württemberg,  unterstützen das Volksbegehren und raten ihren zusammengenommen fast 200000 Mitgliedern zur Unterschrift. Auch wenn Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren schon viel getan habe, müsse noch mehr passieren, um das Artensterben zu stoppen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Verbandsspitzen von BUND und NABU hätten sich in den letzten  Wochen mehrfach mit den Initiatoren des Volksbegehrens über mögliche Inhalte eines  Gesetzentwurfs ausgetauscht. Zentrale Forderungen  seien das Verbot von Pestiziden in Naturschutzgebieten und die  Umsetzung eines Biotopverbunds. Das Insektensterben erfordere aber auch Antworten von Unternehmen,  Gesellschaft und Verbrauchern. Letztere hätten durch  ihr Einkaufsverhalten einen Schlüssel zur Problemlösung in der Hand.www.volksbegehren-artenschutz.de