Grüne Karriere | 13. Januar 2022

Landwirtschaft im „echten Leben”

Von Claudia Lagwig
Sechs Höfe des Vereins Lernort Bauernhof Bodensee wurden zu Drehorten für das Medienprojekt des Agrargymnasiums Radolfzell. Dabei stellten Schüler den landwirtschaftlichen Alltag in Kurzfilmen dar.
Die Akteure (jeweils von links, 1. Reihe): Janine Wilm, Laura Fahr, Lehrerin Karolin Könner, Valentina Aspileiter und Anna Terwiel, (2. Reihe): Batikan Özen, Simon Mengue, Beatrice Matthaei, Michael Schleiger und Johannes Maritz sowie (3. Reihe): Samira Hartstein, Louis Buhl, Carina Schmidt, Robin Linkert, Luis Rohrer, Ben Sommerer, Laetita Lauber.
In Zusammenarbeit des Berufsschulzentrums (BSZ) Radolfzell mit dem Amt für Landwirtschaft Stockach und dem Lernort Bauernhof Bodensee (LoBB) konnte das Medienprojekt „Film ab! Landwirtschaft erleben!” zum zweiten Mal realisiert werden. Die Schüler der Klasse 11 des Agrarwissenschaftlichen Gymnasiums am BSZ erarbeiteten dabei sechs Filme und lernten gleichzeitig auf Lernort-Bauernhöfen in Riedheim, Rielasingen, Hecheln (Mühlingen), Hilzingen, Reute (Radolfzell) und Allensbach Themen der Schulbücher im „echten Leben” kennen. Von 53 Betrieben, die sich im LoBB zusammengeschlossen haben, befinden sich 30 im Landkreis Konstanz.
Lehrerin Karolin Könner äußerte sich sehr zufrieden über den Ablauf und dankte den Landwirten für deren Unterstützung. Das Projekt habe auch dank Thomas Miltner funktioniert. Der SWR-Redakteur betonte, die Hilfe sei ihm eine Herzensangelegenheit. Medienarbeit sei eine großartige Gelegenheit, sich intensiv mit einem Thema zu beschäftigen. „Hier ging es nicht nur um die Arbeit auf dem Feld, sondern auch um die Arbeit im Bereich Journalismus”, so Miltner. Landwirtschaft bedeute ein Stück Heimatpflege, sei Lebensgrundlage und könne Klimaretter sein. Antonia Kitt, Vorsitzende des LoBB, betonte: „Landwirtschaft bildet – davon sind wir beim Lernort Bauernhof überzeugt.” Sie wies darauf hin, dass immer weniger Landwirte für die Ernährung aller zuständig seien. „Deshalb wollen wir aktiv zeigen, wie Lebensmittel konkret auf den Höfen entstehen. Wir wollen die Produktion erlebbar machen”, so Kitt.
Das sei gelungen, lobte Staatssekretärin Sabine Kurtz. „Man merkt den Filmen die Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte an. Es ist eine mühevolle, wertvolle Arbeit, die den nachhaltigen Konsum abbildet, den sich die Gesellschaft wünscht.”