Umweltministerium will strengere Tierhaltungsauflagen
Von AgE
Das Bundesumweltministerium nimmt die Intensivtierhaltung ins Visier. Ein Ministeriumssprecher bestätigte Planungen des Ressorts, die Auflagen für bestimmte Anlagen zu verschärfen.
Dazu würden gegenwärtig gesetzliche Änderungen beispielsweise im Umweltverträglichkeitsprüfungs-Gesetz (UVPG) und in der Technischen Anleitung (TA) Luft geprüft. Die Beteiligung anderer Ressorts erfolge zu gegebener Zeit im Rahmen der üblichen Ressortabstimmung.
Nach Ansicht seines Ministeriums belaste die Intensivtierhaltung Natur und Umwelt und schränke die Lebensqualität auf dem Land ein, erklärte der Sprecher.
„Zu den größten Umweltsündern”
Industrielle Tierhaltungsanlagen gehörten mittlerweile zu
den größten Umweltsündern in Deutschland. Gülle verunreinige Gewässer
und Böden; die Nitratwerte lägen häufig deutlich über den zulässigen
Grenzwerten. Zudem belaste Intensivtierhaltung das Klima und die
Luftqualität erheblich.
Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, begrüßte
die Ankündigung des Bundesumweltministeriums. Die „herkömmlichen
Intensivhaltungen” seien mit Tierschutz und Umweltschutz nicht vereinbar
und gesellschaftlich zunehmend nicht mehr akzeptiert. Man müsse
wegkommen von „industriellen Tierfabriken”. Ziel müsse eine regionale,
tiergerechte und umweltschonende Landwirtschaft sein.