Betrieb und Wirtschaft | 18. Februar 2021

Umsatzsprung bei den Hofläden

Von René Bossert
Bei den Direktvermarktern in Baden-Württemberg klingelte 2020 die Kasse. Auch für das laufende Jahr herrscht Optimismus.
„2020 war gut”, zog Thomas Schädler vom Beratungsdienst Direktabsatz in Ludwigsburg vergangene Woche beim virtuell abgehaltenen Weinsberger Obstbautag ein Fazit aus Sicht der Direktvermarkter. Im Hofladen-Kennzahlenvergleich  der Beratungsdienste für Direktabsatz in Baden-Württemberg ergab  sich gegenüber dem Jahr zuvor ein Umsatzsprung von 32 % auf durchschnittlich 824460 Euro pro Hofladen im Jahr. Der Umsatz pro Kunde lag bei 17 Euro, das war ein Plus von 24 % gegenüber 2019. Die Zahl der Kunden pro Verkaufstag nahm um 4 % auf 191 zu.
Berater Thomas Schädler sieht im Onlinehandel große Chancen für Direktvermarkter.

„2021 wird auch gut”, so die Prognose von Schädler, der hinzufügte: „Nutzen Sie die Gunst der Stunde, bauen Sie die Direktvermarktung aus oder steigen Sie ein.”
Der Berater sieht im Onlinehandel  große Chancen für Direktvermarkter. Frischeprodukte seien für die Supermärkte beim Onlinehandel logistisch eine große Herausforderung. Direktvermarkter seien flexibel und könnten sich auf den regionalen Markt konzentrieren. Dabei könne das Angebot vom Lieferservice bis zur Abokiste reichen, mit differenzierten Abokisten seien die Übergänge von der Abokiste zum Onlineshop fließend.  Es gebe Betriebe, die bis zu 40 verschiedene Kisten im Angebot hätten.
 Auch ein Abholservice mit Click und Collect sei eine Variante. Vorstellbar sei auch, die Abholstelle bei einem Click-und-Collect-System auf den Wochenmarkt zu verlegen. Dann könnten Kunden dort  noch etwas zusätzlich einkaufen. Für Schädler ist klar, dass in fünf Jahren jeder Direktvermarkter einen Onlineshop haben müsse. Das sei dann so normal wie heute eine Website.