Land und Leute | 27. Juli 2022

Wild, winzig und witzig

Von Sylvia Pabst
Urlaub bei uns im Markgräflerland: Bei Niederweiler nahe Müllheim warten gleich zwei Überraschungen im Wald: Zum einen kann Damwild in einem Gehege beobachtet werden, zum andern zaubern lustige Wichtel ein Schmunzeln ins Gesicht.
Na, da kommt doch direkt gute Laune auf - bei diesen lustigen Wichteln vor diesem "Hofladen" im Wald.
Unterwegs im Wald auf Entdeckungstour gehen – das macht so richtig Spaß! Ganz besonders, wenn sich so reizende Wichtel dabei finden lassen, wie im Müllheimer Eichwald. Wer von Niederweiler kommend Richtung Lipburg fährt, hält nach knapp 1,5 Kilometern am Parkplatz rechts der Straße. Von dort geht es  bergauf in den Wald. Der erste Weg, der im spitzen Winkel abgeht, führt ins Land der Wichtel, die sich insbesondere am Oberen Breithohleweg wohl zu Hause fühlen. Auch wenn sie geradezu steinhart sind, erweichen sie mit ihren meist recht heiteren Mienen die Herzen all jener, die sie finden: Meist an Bäume oder Baumstämme gekuschelt, oft vor hübschen „Türen” haben sie sich niedergelassen. Dabei ist auch ein ganzes Dorf mit „Gümnahsiumm”, Hofladen, Backstube, Optikladen, Modegeschäft, Apotheke, Unverpacktladen, Schlüsseldienst, Bank, Ferienhaus und mehr entstanden. Also aufmerksam den Waldboden links und rechts des Weges scannen, es ist einfach eine Freude, den Wichteln, die so zwischen drei und zehn Zentimetern Größe haben, auf die Spur zu kommen.
Sogar eine Ferienwohnung ist hier zu finden.
Übrigens: Die Idee, den Wald mit bemalten Rheinkieseln zu bestücken, soll Tageseltern aus Müllheim zu Coronazeiten in den Sinn gekommen sein. Sie haben zu Stift und Farben gegriffen und  sich von ihrer Fantasie beflügeln lassen – und noch immer gibt es Leute, die diese Idee ebenfalls fortführen, indem sie selbst dort verzierte Steine zur Freude anderer auslegen. Klar ist, die bunten Fundstücke sollen möglichst viele Menschen beglücken: also bitte liegen lassen!
Tiere samt Infopavillon
Wer am oben genannten Parkplatz nicht den Weg bergauf in den Wald wählt, sondern die Verbindungsstraße nach Lipburg überquert, kommt über einen schmalen Pfad leicht bergab in Richtung Niederweiler zu einer weiteren Entdeckung: Vorbei an Schafen und Schwarzwild führt der Weg zu einem Gehege mit Damwild. Die handzahmen Tiere lassen sich gut beobachten.
Hier lässt sich Damwild beobachten.
An einem Infopavillon ist Interessantes zu diesen wie auch weiteren Tieren zu erfahren, zum Beispiel, dass Damwild in sogenannten Kahlwildrudeln zusammenlebt. Die Paarhufer werden acht bis zehn Jahre alt, in Gefangenschaft auch deutlich älter. Die Tiere erkennen sich untereinander am Geruch, sie wittern Menschen aus einer Entfernung von bis zu 400 Metern.
Von Müllheimer Bahnhof fährt der Bus 111 bis Niederweiler Warteck. Von dort zu Fuß weiter über Lipburger Straße, Marzeller Weg  und Rüttegässle.  Bei Dorfmatt rechts und immer geradeaus bis zum Gehege. 
Bus und Bahn unter: www.bahn.de oder www.efa-bw.de