Abtauchen ins Mittelalter und in eine Schlucht
Die Idee ist, den St. Galler Klosterplan aus dem Jahr 830 n. Chr. mit seinen 52 Gebäuden original nachzubauen. Eine kleine Holzkirche wurde bereits fertiggestellt. Darüber hinaus bietet das Gelände eine faszinierende und facettenreiche Zeitreise ins frühe Mittelalter. An diversen Stationen wird gewerkelt, gekocht, getöpfert, geflochten.
Wer hier arbeitet, trägt Kleidungsstücke, die in Material, Zuschnitt und Färbung dem frühen Mittelalter nachempfunden sind. Nur die Schuhe nicht, es sind meist moderne allwettertaugliche Modelle. Wer immer hier in beigebrauner Kluft am Schaffen ist, gibt gern, bereitwillig und meist auch sehr kompetent Auskunft: etwa darüber, wie vor 1200 Jahren schmiedeeiserne Werkzeuge und gebrannte Tonkrüge, Holznägel und -balken und ganze Gebäude erstellt wurden, wie die Menschen Tiere hielten, Getreide anbauten und vieles mehr.
Wie im Nu vergeht die Zeit beim Schlendern von Station zu Station, beim Beobachten und Nachfragen.
In den Sommerferien (1.8. bis 13.9.) ist der Campus Galli stets von 10 bis 18 Uhr geöffnet, außerhalb der Ferien von Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr: Der Eintritt pro Person und Tag kostet 11 Euro; es gibt diverse Ermäßigungen. Der Campus Galli liegt an der B 313 zwischen Messkirch und Engelswies und ist ab Ortsmitte Messkirch gut ausgeschildert. Wer das Auto stehen lassen mag: Auch die Radwege sind gut ausgeschildert, und es fahren mehrere Buslinien zum Campus Galli. Besonders zu empfehlen ist an den Wochenenden der Naturparkbus Obere Donau, der zwischen Beuron und Messkirch verkehrt und weitere Sehenswürdigkeiten ansteuert. Nähere Informationen unter www.campus-galli.de
Die Klingenbachschlucht ist ein Ort, an dem sich nicht nur das Lauschen, sondern auch das Öffnen der Augen für unzählige Details lohnt. Einfach mal eine Weile beobachten, wie ein Wasserstrahl über eine ausgewaschene Felsformation fließt. Oder entdecken, wie eine Ameisenfamilie unermüdlich zu ihrem Haufen flaniert. Spannend, wie ein abgefallenes Blatt im seichten Wasser mit einer hauchdünnen Lehmschicht bedeckt sich sanft bewegt. Es gibt so vieles zu entdecken …
Die Postanschrift vom Kaffeestüble lautet Mühlenweg 7, 78337 Öhningen. Die nächste Bushaltestelle „Endorf/Höristraße Öhningen” ist etwa 200 Meter von hier entfernt und wird mit der Linie 200 von Radolfzell aus angefahren.