Pflanzenbau | 03. September 2020

Tipps zur Spätsaat von Winterraps

Je nach Wetter und betrieblicher Anbau- strategie stellt sich die Frage: Bis wann kann Raps gesät werden und was ist zu beachten? Der Rapool-Ring gibt Tipps.
Nur in einem feinkrümeligen Saatbett läuft der Raps gut auf.
In der Regel gilt bei der Rapsaussaat: Saatbett geht vor Saatzeit. Das bedeutet: Ein gutes, beispielsweise feuchteres Saatbett im September ist einem schlechteren im August vorzuziehen. Ab dem 5. September beginnt der Spätsaatbereich, der sich in Gunstlagen wie dem Rheintal auch bis zum 20. September erstrecken kann. Je später der Saattermin, desto wichtiger ist eine gute Bodenvorbereitung mit einer optimalen Struktur zur schnellen Keimung und Jugendentwicklung. Die Saatstärke sollte ab dem 5. September bei günstigen Auflaufbedingungen um fünf und bei schwierigen um zehn Körner je Quadratmeter erhöht werden. Die Lumiposa-Beizausstattung bietet zusätzlichen insektiziden Schutz insbesondere gegen die Kleine Kohlfliege, eine frühe Nebenwirkung ist auch gegen Kohl- und Erdflöhe zu beobachten. Die Wurzel-Plus-Beizung bietet eine zusätzliche Wachstumsunterstützung.
Herbizide sollten in Stressphasen möglichst nicht gespritzt werden, um einen Wachstumsstillstand zu vermeiden. Ausfallgetreide und Schädlinge – frühzeitig Gelbschalen aufstellen – müssen aber aufmerksam beobachtet werden, die Toleranzgrenze liegt hier niedriger. Oftmals ist aber der Krankheits- und Schädlingsdruck bei späten Saatterminen deutlich geringer.
Eine zusätzliche pauschale Stickstoffdüngung im Herbst ist nicht notwendig, sofern aus dem Boden noch 30 bis 50 kg N/ha verfügbar sind. Höhere Aufnahmen sind aufgrund der kürzeren Wachstumszeit nicht zu erwarten. Dennoch können in ungünstigen Situationen unterstützende Nährstoffapplikationen  mit Mikronährstoffen, Bittersalz etc. das Wachstum fördern. www.rapool.de