Studis entwickeln App zur Erntehelfer-Suche
Von der BBZ-Redaktion
Mit ihrer App „soliD – solidarisches Deutschland” wollen zwei Studenten der Uni Hohenheim in Not geratene Landwirte und solidarische Erntehelfer zusammenbringen.
Zwei Studenten der Uni Hohenheim entwickelten eine App zur Suche von Erntehelfern.
Wenn Erdbeeren, Spargel, und andere Feldfrüchte
in den kommenden Wochen nicht geerntet werden, verdirbt die Ernte auf
den Feldern. Bei anderen Gemüsesorten steht in diesen Tagen die Aussaat
an.
Das Dilemma ließ den beiden Agrarstudenten Timo Grupp und Christian
Bidlingmaier von der Universität Hohenheim keine Ruhe. Ihr Gedanke:
Durch die Kontaktsperre gibt es in Deutschland zahlreiche Menschen, die
ihren gewohnten Tätigkeiten nicht nachkommen können. Darunter sicher
genug, die gerne einen Beitrag leisten möchten, um die gesellschaftliche
Krise zu überwinden.
Die Herausforderung: die solidarischen Helferinnen und Helfer mit den
landwirtschaftlichen Betrieben zusammen zu bringen. Und das möglichst
schnell und unkompliziert.
Programmierwettbewerb #WirVsVirus
Als die beiden Agrarstudenten von dem Programmier- und Designwettbewerb
der Bundesregierung #WirVsVirus erfuhren, verlieren sie deshalb keine
Zeit. Per Video-Chat erweitern sie ihr Team mit ihren Mitstreitern
Michel Meier, Marco Walz und Vytautas Macionis, die über das notwendige
Know how in Sachen Software-Entwicklung und IT verfügen. Über die
Hackaton-Community holen sie in den folgenden Tagen noch weitere
Unterstützung ein.
Ergebnis mehrerer Nachtschichten ist der Prototyp für die mobile App
„SoliD – solidarisches Deutschland”, den das Hackaton-Team nun in einem
Youtube-Video präsentiert. Eine Jury entscheidet in den kommenden Tagen
über weitere Unterstützung für das Projekt.
Bis einschließlich diesem Wochenende kann man der guten Idee auch noch
Rückenwind verschaffen: einfach ein „Like” unter das Video im YouTube-Kanal #WirVsVirus setzen.
So funktioniert die App
Landwirtinnen und Landwirte können sich über die App kostenlos
registrieren und wichtige Angaben zur Art, Umfang und Rahmenbedingungen
der Arbeit machen: U.a. zu Stundenlohn, Übernachtungs- und
Abholmöglichkeiten oder zur Mindestarbeitszeit, weil sich für viele
Betriebe eine Hilfstätigkeit erst lohnt, wenn diese für einen bestimmten
Zeitraum durchgeführt wird. Aber auch die Art der Kulturen spielt eine
Rolle, um etwaige Allergien zu berücksichtigen.
Hilfswillige können zunächst ohne Registrierung nach Betrieben in ihrer
Umgebung suchen und Gesuche über Social Media-Kanäle teilen. Um ihre
Hilfe konkret anzubieten, registrieren sie sich mit ihrer Handynummer.