Bauernhoftourismus als Zukunftsmarkt
Von den 42400 landwirtschaftlichen Betrieben im Land (Stand 2013) bieten 1600 Ferienunterkünfte an, was einem Anteil von 3,8 Prozent entspricht, Tendenz steigend. „Dies ist ein Betriebszweig, der Entwicklungspotenzial hat”, sagte Hauck in Vertretung von Landwirtschaftsminister Alexander Bonde (Grüne) und ergänzte: „Viele Betriebe könnten ohne den Tourismus nicht mehr bestehen.”
Bei der Einrichtung der Wohnungen handelt die Familie nach einem offenbar erfolgreichen Motto: „Uns soll es gefallen, dann gefällt es den Gästen auch”, wie die Hofchefin klarmachte. So haben alle umfassend und geschmackvoll eingerichteten Wohnungen Balkon, zum Teil überdacht, oder eine Terrasse. Auch stehen Angebote wie Whirlpool und Sauna, eine Festscheune und ein kleiner Selbstbedienungsladen zur Verfügung. Ein Spielplatz mit Trampolin sowie in der Spielscheune eine Tischtennisplatte, Tischkicker und Billardtisch sorgen für Abwechslung.
Die vierfache Mutter unterstrich, dass die Bewirtschaftung kein Kinderspiel ist: „So was kann man nur als Familie bewerkstelligen.” Gleichzeitig ging ihr Lob an die „FiT-Frauen”, die sie insbesondere bei der Ausrichtung der diesjährigen Saisoneröffnung engagiert unterstützten. „FiT – Frauen im Tourismus” ist eine Schulung der LAG, deren Ziel die Qualitätsverbesserung bei Unterkünften von Urlaub auf dem Bauernhof ist. Sie wird über das Programm „Innovative Maßnahmen für Frauen im ländlichen Raum” (IMF) durch das Land Baden-Württemberg und die EU gefördert. Entsprechend rief Gabi Riesterer der am Regierungspräsidium Freiburg zuständigen Ansprechpartnerin zu: „Frau Munz, es lohnt sich, die Schulungen weiter zu genehmigen!” Und auch Oberrieds Bürgermeister Klaus Vosberg wandte sich unter dem Beifall der Gäste ans Land, denn was das Bauen im Außenbereich angehe, sei es mit der Landesbauordnung „noch nicht so einfach”.