Pflanzenbau | 18. August 2022

Pflanzenschutz-Bilanz 2021 des BVL

Wie aus dem vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vorgelegten Jahresbericht zum Absatz an Pflanzenschutzmitteln hervorgeht, erhöhte sich die im Inland verkaufte Wirkstoffmenge im Vergleich zu 2020 ohne inerte Gase um 4,0 Prozent auf 28 945 Tonnen.
Die Menge applizierter Pflanzenschutz-Wirkstoffe ist in den vergangenen Jahren relativ konstant geblieben.
Im Mittel der Jahre 2016 bis 2020 waren es allerdings noch deutlich mehr als 30000 Tonnen Wirkstoff gewesen. 
Vor allem mehr Herbizide
Der Zuwachs ist laut Jahresbericht weitgehend auf die stärkere Nachfrage nach Herbiziden zurückzuführen. Einschließlich Safener legte der Absatz von Herbizidwirkstoffen um 13,7 % auf 16114 Tonnen zu. Die verkaufte Wirkstoffmenge bei den Herbiziden überstieg den Fünfjahresdurchschnitt um 7,5 %. Der Verkauf von Glyphosat erhöhte sich im Vergleich zu 2020 um 8,6 % auf 4097 Tonnen.
Auch der Absatz von Fungiziden nahm 2021 in Deutschland zu, und zwar – bezogen auf die Wirkstoffmenge – um 2,0 % auf 9699 Tonnen.  Er lag damit aber noch um 14,7 % unter dem mehrjährigen Mittel.
Sehr schwach fiel 2021 gemäß den Zahlen des BVL die Nachfrage nach Insektiziden aus; hier ging der Inlandsabsatz nach der allerdings relativ umfangreichen Verkaufsmenge im Jahr zuvor um 28,1 % auf 776 Tonnen Wirkstoff zurück, was im Vergleich zum langjährigen Mittel einem Rückgang um 15,5 % entsprach.
Wie das Bundesamt in dem Jahresbericht außerdem feststellt, waren im Dezember 2021 insgesamt 281 Pflanzenschutzmittelwirkstoffe in Deutschland zugelassen, zwei weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl entspricht dem Fünfjahresmittel; im Jahr 2012 waren 261 Subs