PFC-Vorernte-Monitoring 2019 für frühe Kulturen abgeschlossen
In Mittelbaden (Rastatt/Baden-Baden) gelten aktuell insgesamt 877 Hektar und in Nordbaden (Mannheim) 238 Hektar Fläche als mit PFC (per- und polyfluorierten Chemikalien) verunreinigt. Die Ergebnisse früher Kulturen wie Spargel, Erdbeeren und Gemüse aus dem ersten Halbjahr 2019 sind nun auf den Internetseiten der Stabsstelle PFC des Regierungspräsidiums Karlsruhe unter https://
rp.baden-wuerttemberg.de > Karlsruhe > Abteilungen > Abteilung 5 > Referat 54.1 > Stabsstelle PFC > Aktuelles eingestellt und werden regelmäßig aktualisiert.
Im laufenden Jahr wurde in Rastatt/Baden-Baden Spargel von 14 Parzellen untersucht; keine Probe wies Gehalte oberhalb der Beurteilungswerte (BUW) auf. Die Erdbeeren von acht Parzellen und drei Proben Stachelbeeren beziehungsweise Himbeeren waren ebenfalls unauffällig. Außerdem wurden 22 Proben von Gemüsen und Salaten untersucht. Davon konnte eine Parzelle mit Eichblattsalat nicht geerntet werden, da die BUW überschritten waren. In Mannheim wurden zwei Proben von Spargelflächen und eine Parzelle mit Knoblauch untersucht; in keiner Probe konnten PFC nachgewiesen werden. Da in Mannheim der Anbauschwerpunkt bei Getreide liegt, wird auf diesen Flächen aktuell und im weiteren Jahresverlauf eine höhere Zahl an Proben genommen.
Auch die Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelüberwachung bezüglich PFC-Gehalten in Lebensmitteln liegen nun für das erste Halbjahr 2019 vor und können auf den Internetseiten des Regierungspräsidiums Karlsruhe abgerufen werden.
In keiner von 25 Proben pflanzlicher Lebensmittel aus den mit PFC verunreinigten Gebieten der Kreise Baden-Baden und Rastatt war im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung PFC nachweisbar. In zwei Proben Spargel aus der Region Mannheim waren PFC nicht nachweisbar, in einer Erdbeerprobe aus Mannheim wurden die BUW überschritten.
Bei den beanstandeten Erdbeeren wurden die Flächen umgehend beprobt und der Boden auf PFC untersucht. Die Höhe der festgestellten Verunreinigungen deutet darauf hin, dass auch auf dieser bisher nicht als belastet bekannten Fläche PFC-haltiger Kompost ausgebracht worden und dies die Ursache der erhöhten Gehalte ist.
Es handelt sich dabei um eine Wasseraufbereitungsanlage mit Aktivkohle in Kombination mit einem großen Wasserspeicher. Vor allem die kurzkettigen PFC müssen herausgereinigt wer-den, da diese sonst von den zu beregnenden Pflanzen verstärkt aufgenommen würden. Dabei wird unter anderem geprüft, wie aufwendig Technik und Instandhaltung sind und in welchen Abständen die Reinigungsleistung kontrolliert werden muss, um letztlich eine allgemeine, praxistaugliche Lösung zu finden.
Weitere Informationen sind auf der Homepage des Regierungspräsidiums, getrennt nach den Gebieten Rastatt/Baden-Baden und Mannheim, einsehbar unter der oben genannten Adresse der Stabsstelle PFC.