Grüne Karriere | 27. Februar 2020

Digital ist zeitgemäß

Von Petra Littner
Wer einen Job oder Ausbildungsplatz sucht, bewirbt sich in der Regel schriftlich. Immer mehr Unternehmen bieten auch die Möglichkeit einer Online-Bewerbung.
Eine digitale Bewerbungsmappe ist zeitgemäß, erfordert aber genauso viel Sorgfalt wie die klassische Variante.
Wenn nach den letzten Prüfungen das Ende der Schulzeit näher rückt, beginnt keineswegs das Faulenzen. Vielmehr ist jeder gut beraten, der sich schnellstmöglich Gedanken darüber macht, wie es mit dem Schulabschluss in der Tasche weitergehen soll. Egal ob  Fortbildung, weiterführende Schule oder Ausbildung, in den meisten Fällen wird  eine Bewerbung vorausgesetzt. Tipps und unterschiedliche Mustervorlagen stehen dazu  im Internet als Download zur Verfügung. Neben der klassischen Bewerbungsmappe hat man bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz auch digitale Möglichkeiten. Ein Beispiel ist die Bewerbung per E-Mail, bei der alle üblichen Unterlagen als PDF-Anhang elektronisch übermittelt werden. Eine andere Variante ist die Online-Bewerbung, bei der man direkt auf der Website des Unternehmens ein Formular ausfüllt. Die Formularfelder sind vorgegeben, Dokumente wie Zeugnisse und ein Foto des Bewerbers können meist zusätzlich hochgeladen werden.
Bewerbung per Video
Zunehmend gefragt sind Bewerbungsvideos, mit denen sich der Jobanwärter vorstellt. Firmen versprechen sich davon ein möglichst natürliches Bild des Kandidaten, der den Kurzfilm unkompliziert und in vertrauter Umgebung drehen kann. Dabei sind dennoch ein paar Punkte zu beachten. Allem voran – wie bei einem persönlichen Vorstellungstermin – stehen ein gepflegtes Äußeres, angemessene Kleidung, eine entspannte aber nicht zu legere Körperhaltung sowie eine klare, deutliche Aussprache an erster Stelle. Das Arbeitszimmer, eine neutrale Wand oder auch ein Platz im Freien kann den Hintergrund bilden. Allerdings sollten weder Kameramann noch Bewerber während des Filmens herumlaufen. Störende Geräusche wie Musik, Straßenlärm oder Wind sind genauso zu vermeiden wie ablenkende Personen und Tiere oder schlechte Lichtverhältnisse. Aus einer ruhigen Position heraus blickt die gefilmte Person direkt in die Kamera und lächelt ein wenig. Das vermittelt dem Betrachter einen freundlichen Eindruck. 
Grundsätzlich sollte man sich gut auf das Bewerbungsvideo vorbereiten. Unter anderem, indem man sich über das Unternehmen umfassend informiert, die Stellenbeschreibung aufmerksam liest und möglichst kurze, präzise Antworten auf eventuell bei der Stellenausschreibung gestellte Fragen formuliert.
Gute Ergebnisse auch ohne viel Technik
Für die Aufnahmen ist nicht unbedingt eine professionelle Kamera erforderlich. Wer die genannten Tipps berücksichtigt, der kann auch mit dem Smartphone im Handumdrehen ein vorzeigbares Bewerbungsvideo drehen. Zur technischen Unterstützung stehen im Internet mehrere Apps zur Auswahl. Am besten, man bittet einen Vertrauten  um Hilfe – als Kameramann, oder auch als Ratgeber in Bezug auf die Qualität der Aufnahme. Hält man dann noch die empfohlene Maximallänge von etwa zwei Minuten ein und konvertiert den Film auf ein gängiges Format, zum Beispiel MP4, kann die Bewerbung auf den Weg gebracht werden.
Viele Arbeitgeber haben sich auf die Gewohnheiten von Smartphone-Nutzern eingestellt und auf ihren Internetseiten Voraussetzungen für Online- oder E-Mail-Bewerbungen geschaffen. Auch über Jobportale gelangt man zu Ausschreibungen, befindet sich dort aber meist in Gesellschaft zahlreicher Bewerber. Ein individuelles Bewerbungsvideo sticht dabei mit großer Wahrscheinlichkeit hervor und kann durchaus den beruflichen Einstieg erleichtern.