Ein voller Erfolg war der Landjugend-Event „Ochs und Oechsle” am Eröffnungswochenende im neuen Haus der Bauern. Viele Stadtbewohner verbrachten am Freitag bei Musik, Wein und „Badischen Tapas” einen gemütlichen Abend.
Bei bestem Wetter genossen die Besucher badischen Wein, badische Tapas und gute Musik.
Nach monatelanger Vorarbeit erwartete der BBL den ersten Tag des Eröffnungswochenendes mit Spannung. Eine logistische Herausforderung, denn wo ab 18 Uhr gefeiert werden sollte, war bis 17 Uhr noch eine offizielle Einweihungsfeier mit VIPs wie Ex-Ministerpräsident Erwin Teufel. Das Beste aus Stadt und Land sollte an diesem Abend aufeinandertreffen. Dazu hatte der BBL sechs Jungwinzer aus dem gesamten Verbandsgebiet eingeladen.„Badische Tapas”, selber zubereitet und in kleinen Weck-Gläschen appetitlich angerichtet, standen bereit. Drei Bands waren auf dem Programm, ebenso ein Aromenseminar mit Winzer-Azubis von der Edith-Stein-Schule Freiburg sowie „Wein und Schoki” mit Martin Linser.Alle Freiburger Zeitungen hatten im Vorfeld über den beeindruckenden Neubau und die geplanten Festivitäten berichtet, und auch das Wetter spielte mit: Rechtzeitig zur Veranstaltung setzte sich ein Hochdruckgebiet durch.
So strömten die ersten Besucher pünktlich um 18 Uhr auf das Gelände des neuen Hauses der Bauern. Die 26-jährige Winzerin Lisa Mayer vom Weingut Fischer regelte den Einlass: „Das Interesse am Neubau war so riesig, dass die eigentlich für Samstag geplanten Hausführungen bereits am Freitag durchgeführt wurden”, berichtete sie. BLHV-Hauptgeschäftsführer Benjamin Fiebig musste einspringen und die Besucher gruppenweise „durchs Geschäft führen”. Währenddessen legte auf dem Vorplatz das „Tiny Ballroom Orchestra” los. Mit gechillten Klängen von Prince bis zu den Beatles erzeugte das Freiburger Duo im Licht der Abendsonne eine wunderbar entspannte Atmosphäre.
Zwölf Kilo Wurstsalat
Zur Primetime spielte die Freiburger Reggae-Band „Dub Tub & Iman”.
Im Festzelt hinter dem Neubau wurden die Badischen
Tapas angeboten und erfreuten sich großer Beliebtheit. Lena Smejkal
(31), eine Helferin aus Freiburg, berichtet: „Unglaublich! Viele Leute
haben einfach einmal die Karte runter bestellt.” So gingen in nur
wenigen Stunden unter anderem sechs Kilo Ochsenmaulsalat und zwölf Kilo
Wurstsalat über die Theke. Für die Rezepturen und Berechnungen zeigte
sich BBL-Vorstandsmitglied Sylvia Ewald verantwortlich. Sie arbeitet als
Fleischtechnikerin bei der Elzacher Metzgerei Gustav Winterhalter. Auch
bei den Getränken setzte man auf Regionales: Neben den edlen Tropfen
der Jungwinzer wurden Bier, Holundersirup, Limonaden und Cola aus
badischer Produktion ausgeschenkt. Als die Freiburger Reggae-Band „Dub
Tub & Iman” auftrat, war das Zelt nach kurzer Zeit gut gefüllt und
die Zuschauer bewegten sich zu karibischen Rhythmen. Derweil führte
Noch-Jungwinzer Martin Linser (36) im neuen Haus sein halbstündiges
Seminar durch, bei dem die Mischung von „Wein und Schoki” zum
Genuss-Erlebnis wird. Auch er war überwältigt vom Interesse der
Besucher: „Die Leute standen bis auf den Flur!” Letzter Programmpunkt im
Zelt war gegen 22.30 Uhr SVÉA. Die 19-jährige Musikerin aus Dachsberg
bei Höchenschwand mischt Klavier-Sound und elektronische Musik und
konnte damit vor allem das junge Publikum begeistern.Die
Organisatoren ziehen eine durchweg positive Bilanz: Weder
Anwohnerbeschwerden, Polizeieinsätze noch Verletzungen störten die
Feststimmung. Der BBL freut sich über die guten Rückmeldungen. Einem
mehrfach geäußerten Wunsch aus dem Publikum kann jedoch nicht
nachgegeben werden: „Diese Veranstaltung einmal im Monat zu
organisieren, wäre vom Arbeitsaufwand einfach nicht zu leisten”, sagt
Öffentlichkeitsreferentin Christina Mikuletz zufrieden
schmunzelnd.
„Edeltraud” wog 66 Kilogramm
Cornelia Hartmann-Woerner aus Freiburg (l.) gewann den Urlaub auf dem Bauernhof.
Der heimliche Star des Wochenendes war das Kalb Edeltraud, eine Spende der RBW. Besucher konnten ihr Gewicht schätzen. Am Samstag war ein 100-Euro-Gutschein für Urlaub auf dem Bauernhof zu gewinnen, am Sonntag war Edeltraud selbst der Hauptgewinn. Landwirtschaftsmeister und BBL-Vorstandsmitglied Gerhard Klausmann, der an beiden Tagen die Tipps sammelte, erläutert: „Die Schätzungen lagen zwischen 45 und 120 Kilogramm.” Den Gutschein gewann Cornelia Hartmann-Woerner aus Freiburg, das Kalb Karl Meier aus Bahlingen. Dieser hat allerdings keinen Platz für ein Kalb. Deshalb bekommt er den Gegenwert ausbezahlt und Edeltraud darf zu Milchbauer Klausmann nach St. Georgen. Möller