Politik | 16. Februar 2017

Neues Beitragssystem des BLHV abgesegnet

Von Walter Eberenz
Der BLHV führt ein neues System zur Berechnung der Mitgliedsbeiträge ein. Mit nur einer Gegenstimme beschloss der Verbandsausschuss die Neuerungen nach kurzer, intensiver Diskussion am Montag dieser Woche in Hüfingen-Behla.
„Rauchende Köpfe”: Vor der Abstimmung über das neue Beitragssystem für BLHV-Mitglieder wurde in der Sitzung des BLHV-Verbandsausschusses intensiv überlegt und gerechnet. Im Bild rechts Egon Busam, das neue Mitglied im höchsten Gremium des BLHV. Busam wurde jüngst zum neuen Kreisvorsitzenden des BLHV in Offenburg gewählt.
Der Mitgliedsbeitrag des BLHV bestand bisher aus einem Grundbeitrag und einem prozentualen Anteil des Beitrags zur landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft. Künftig besteht er aus einem Grundbeitrag und einem betriebsbezogenen Anteil, gewichtet nach Betriebszweigen, die mit unterschiedlichen Anrechnungsfaktoren versehen werden. Folgende Betriebszweige werden zur Berechnung herangezogen:  Forst, Geflügel, Rinder, Schweine, Ziegen/Schafe, Pferde, Sonstige Tiere, Sonderkulturen, Grünland/Ackerbau und Sonstiges.
BLHV-Präsident Werner Räpple und Hauptgeschäftsführer Benjamin Fiebig erläuterten dem Gremium ausführlich die Gründe für das neue System: Demnach ist das neue Berechnungssystem der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) für den Berufsgenossenschaftsbeitrag nach Risikogruppen nur noch eingeschränkt geeignet, um daraus den Beitrag für den BLHV abzuleiten. Räpple und Fiebig untermauerten das Bestreben des Verbandes um eine möglichst gerechte Löung, wobei man nicht habe vermeiden können, dass der Beitrag für manche künftig geringer und für manche höher ausfalle. „Wir brauchen jedoch das Beitragsvolumen, das wir bisher hatten, um unsere Aufgaben zu erfüllen”,  appellierte Fiebig an das höchste Gremium des BLHV, den Neuerungen zuzustimmen.
Räpple: Bekenntnis zur Solidarität
In Folge wurde im Saal des Gasthofes Kranz diskutiert und gerechnet. Am Ende gingen die Neuerungen mit nur einer Gegenstimme durch. Karl-Heinz Bäurer, Vorsitzender des Kreisverbandes Donaueschingen, blieb bei der Abstimmung beim angekündigten „Nein”.  Er vertrat den Standpunkt, dass die neuen Beiträge nicht mit der wirtschaftlichen Ertragskraft seiner Region korrespondieren.
Präsident Werner Räpple sieht im Beschluss für das neue Beitragssystem ein Bekenntnis zur Solidarität im Berufsstand. „Ich bin über den Verlauf der Diskussion und die Abstimmung erleichtert”, bekannte er.
Nähere Informationen zum neuen Beitragssystem gibt es auf der Homepage des BLHV im Mitgliederbereich und bei den Bezirksgeschäftsstellen des BLHV.