Politik | 16. Juli 2015

MLR zufrieden mit FIONA

Die Zahl der Antragsteller beim Gemeinsamen Antrag 2015 liegt mit rund 45300 auf dem Vorjahresniveau, bilanziert das Stuttgarter Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR). Minister Bonde zeigt sich mit dem Start der neuen Agrarumweltprogramme zufrieden.
In FAKT fanden laut MLR die Fruchtartendiversifizierung mit fünf Fruchtfolgegliedern und die Brachebegrünung mit Blühmischungen besonders großes Interesse.
„Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch die verspätete EU-Genehmigung sind die neuen baden-württembergischen Agrarumweltprogramme erfolgreich gestartet”, urteilte  der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am 9. Juli auf der Mitgliederversammlung des Landesbauernverbandes in Fellbach.
Das elektronische Antragsverfahren FIONA hätten die Landwirte sehr gut angenommen, so Bonde. Die Zahl der Antragsteller beim Gemeinsamen Antrag 2015 liegt demnach mit rund 45300 auf dem Vorjahresniveau. 43100 Landwirte profitieren von den verschiedenen Direktzahlungen, so das MLR.
Wie das Ministerium weiter mitteilt, nehmen mit 24100 Antragstellern bei FAKT und 6200 Antragstellern bei der Landschaftspflegerichtlinie  im ersten Antragsjahr deutlich mehr als 50 Prozent der  Antragsteller an den neu gestalteten Agrarumweltmaßnahmen teil.  In FAKT fanden laut MLR die Fruchtartendiversifizierung mit fünf Fruchtfolgegliedern und die Brachebegrünung mit Blühmischungen mit nun rund 9500 Hektar (darunter 2700 Hektar auch als ökologische Vorrangflächen beantragt) besonders großes Interesse. Sowohl der Ökolandbau mit einer Zunahme der Antragsflächen um zehn Prozent auf nun 112700 Hektar als auch die Maßnahme Völliger Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel kommen laut dem Dafürhalten des MLR gut an.
Den Rückgang der Herbstbegrünungsmaßnahmen im Ackerbau nennt das MLR eine  Folge der Anmeldung dieser Flächen als ökologische Vorrangflächen beim Greening. Gleichzeitig sei die neue Förderung von Begrünungsmischungen aus mindestens fünf Pflanzenarten mit 13500 Hektar gut angenommen worden.
Die verbesserte Förderung von artenreichen Berg- und Flachlandmähwiesen nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) führte laut MLR zu einer deutlichen Ausweitung der beantragten Fläche.
Der Einstieg in die Förderung von Tierwohlmaßnahmen mit der Sommerweideprämie für Rinder und den tiergerechten Haltungsformen bei Mastschweinen und Masthühnern sei von vielen Betrieben als Chance wahrgenommen worden. Die Teilnehmerzahl bei den Schweinehaltern habe dabei die Vorschätzungen deutlich übertroffen.