Land und Leute | 22. Oktober 2020

Mit Mengen und Qualitäten zufrieden

Von Anne Wegerhof
Bei der Generalversammlung der Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind vergangene Woche in Bernau wurde über eine deutliche Zunahme bei den Vermarktungszahlen berichtet.
Der Jahresrückblick des Vorsitzenden Markus Kaiser zeigte,   wie viele Termine die Vorstandschaft 2019 wahrgenommen hatte, um die Erzeugergemeinschaft (EZG)  vorzustellen und die Marke „Schwarzwald Bio-Weiderind” voranzubringen.  Wurden 2018 noch 855 Weiderinder vermarktet, konnte diese Menge 2019 auf 1064 gesteigert werden. 2020 liege man aktuell bereits bei 1200 vermarkteten Weiderindern. Man plane nun, in den nächsten Jahren 2500 Weiderinder jährlich zu vermarkten.
Sie tragen Verantwortung bei der Erzeugergemeinschaft (von links): die stellvertretenden Vorsitzenden Martin Bär und Hubert Dorer sowie der Vorsitzende Markus Kaiser.

 „Eine Erfolgsgeschichte”,  so betitelte Jürgen Thoma, Vertriebsleiter der Edeka Südwest Fleisch, die langjährige Zusammenarbeit zwischen der EZG und Edeka. Neben der enormen Mengensteigerung über die letzten Jahre zeigte er sich  hoch zufrieden mit den gesteigerten Schlachtkörperqualitäten. Auch Martin Schmidt von den  Schmidts Märkten betonte die besseren  Fleischqualitäten. Bei Verkostungen mit Spitzengastronomen konnte das Weiderind durchaus mit der Konkurrenz aus Übersee mithalten. Beide Vermarktungspartner lobten  die  Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle, das professionelle Auftreten und den regelmäßigen Austausch, nur so ließen sich die angestrebten Mengensteigerungen   realisieren. Die Fokussierung der letzten Jahre auf die Qualitätssteigerung, auch durch die Etablierung einer Beratungsstelle von  Naturland, habe sich  ausgezahlt.
 Eine Zusammenarbeit der regionalen Naturparkwirte mit den Schmidts Märkten und der EZG ist angelaufen. Roland Schöttle, Geschäftsführer des Naturparks Südschwarzwald, zeigte sich mit  der Entwicklung mehr als zufrieden. 
Berücksichtigung im Biosphärengebiet
In diesem Zusammenhang äußerte die Vorstandschaft den Wunsch, im Biosphärengebiet mehr Berücksichtigung zu finden.  Vermarktungsaktionen für Hinterwälder seien richtig und wichtig, andere Vermarktungswege im Biosphärengebiet dürften  aber nicht außer Acht gelassen werden – schließlich vermarkte die EZG jährlich rund  500  innerhalb des   Biosphärengebiets erzeugte Weiderinder.
Zukünftig sollen die Vermarktungsstrukturen  für die Mitglieder  vereinfacht werden. Beschlossen wurde eine Transportpauschale, die auch über die EZG abgerechnet wird. Auch  diskutiere man   gerade,  die  Tiermeldungen einfacher zu gestalten, beispielsweise  mit  einer Tiermelde-App fürs Smartphone.