Milei investiert und will kräftig expandieren
Die Milei erwirtschaftete 2013 mit ihren rund 180 Mitarbeitern einen Umsatz von 126 Mio. Euro, ein Plus von 15 % gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz des Morinaga-Konzerns liegt bei 7,5 Milliarden US-Dollar.
Die neue Milei wird in zwei Teilschritten gebaut: Der erste Bauabschnitt umfasst Abtankhalle, Nassbereich, Silos, Abfüllung und Milchverarbeitungsprozess. Der Umzug dieser Bereiche ist für Ende 2015 vorgesehen. Drei Jahre später sollen die Bauarbeiten an Trockentürmen und Lagern abgeschlossen sein.
„Konnten wir bisher Magermilch bzw. Molke von rund 20 Mio. kg Milch jährlich verarbeiten, erweitern wir mit der neuen Produktion unsere Kapazitäten auf 150 bis 200 Mio. kg pro Jahr”, freute sich Fricke. Damit sollen die Wachstumsbereiche wie die Säuglings-, Sportler- und Diätnahrung ausgebaut werden. „Die Restrukturierungsmaßnahmen, die 2009 eingeläutet wurden, greifen”, meinte Fricke. So konnten im vergangenen Jahr neue Kunden im Segment der Babynahrung in Asien gewonnen werden.
Seit Jahresbeginn kommen 20 Mio. kg Milch im Jahr dazu, die über die Berliner Milcheinfuhr-Gesellschaft (BMG) von der Milcherzeugergemeinschaft Ortenau (MEG) kommen. Der MEG-Rohstoff wird zunächst angenommen von der Allgäu Milch Käse eG in Altusried-Kimratshofen. Die Molkerei liegt rund 10 Kilometer östlich von Leutkirch. Dort wird die Vollmilch entrahmt, die Magermilch geht dann an die Milei.
Direkte Geschäftsbeziehungen mit den Landwirten aus Südbaden habe die Milei keine, ebenso wenig wie mit den Erzeugern im Allgäu. „Wir wollen keine klassische Molkerei werden, mit eigener Milcherfassung und eigener Milchgeldabrechnung”, so Fricke. Mit dem Neubau soll vor allem das Standbein Magermilch-Verarbeitung ausgebaut werden.