Wie wichtig gegenseitige Anerkennung und Bestärkung für die eigene „Lust auf Leistung” sind, das machte der Bezirkslandfrauentag der 17 Ortsvereine des Kreises Emmendingen in der Stadthalle Endingen auf verschiedene Weise deutlich.
„Frauen wie ihr sind das Herz der Gesellschaft, das sie aufblühen und gedeihen lässt”, anerkannte die Sprecherin des Bezirksvorstands, Doris Zeisset, die Leistung von fünf Landfrauen aus dem Bezirk, die mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden sind: Cornelia Biehle, Beate Haack, Renate Schmidt, Bärbel Engler und Martha Frey. Denzlingens Bürgermeister Markus Hollemann wurde für die Würdigung seiner Bürgerin Martha Frey auf der Bühne sogar zu einem Verseschmied. Zuvor hatte er auf Einladung der Landfrauen „das städtische Leben mit dörflichem Charme” in Denzlingen anschaulich gemacht. Am Bezirkslandfrauentag wird jeweils einem Bürgermeister der 17 Gemeinden die Möglichkeit gegeben, seine Gemeinde vorzustellen.
Der Bezirksverband feierte fünf engagierte Landfrauen, deren Leistungen das Land mit der Silbernen Ehrennadel honoriert hat: Cornelia Biehle, Beate Haack, Martha Frey, Renate Schmidt und Bärbel Engler.
Wenn so viele Frauen zusammenkommen, geben sich auch die Politiker gern ein Stelldichein. Dem Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner (SPD), den Landtagsabgeordneten Sabine Wölfle (SPD), Marcel Schwehr (CDU) und Alexander Schoch (Grüne) gab Doris Zeisset die „Wahlprüfsteine” des Landfrauenverbands schriftlich mit auf den Weg. An oberster Stelle: Bessere politische Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit dem Ehrenamt.
Selbstbewusst positionierten sich die Landfrauen nach außen: „Wir bieten attraktive und ansprechende Bildungsarbeit im ländlichen Raum”, machte Zeisset klar.
Anerkennung und Selbstentfaltung
Das bestätigten in ihren Grußworten
sowohl Landrat Hanno Hurth als auch Bürgermeister Hans Joachim Schwarz
und Ulrich von der Horst, der zusammen mit dem BLHV-Kreisvorsitzenden
Stefan Engler den landwirtschaftlichen Berufsstand vertrat.
Bestärkt
wurden die rund 600 Anwesenden auch von Monika Schnaiter aus dem
Präsidium: „Beim Eintreten in diese Halle hat mich die Vielfalt der
Ideen sofort gefangengenommen”, bewunderte sie das Rahmenprogramm des
„kreativen und kulinarischen Marktplatzes”. Dann zog Christine
Nill-Theobald mit ihrem Vortrag „Endlich wieder Montag” die
Aufmerksamkeit der Frauen auf sich. Mit viel Witz und Spontanität
verdeutlichte die Unternehmensberaterin, dass der Montag zu den besten
Tagen der Woche gehören könne – wenn man einfach liebe, was man tue.
Zwei Dinge seien wichtig: Anerkennung und Selbstentfaltung. „Fragen Sie
sich: Was sind meine Talente, meine Bedürfnisse und das, was in mir
ist?”, ermunterte die Autorin mehrerer Bücher ihre Zuhörerinnen.
Weil
die Landfrauen nun schon zum sechsten Mal zu Gast in der Endinger
Stadthalle sein durften, gab es für Bürgermeister Hans Joachim Schwarz
eine Spende von 810 Euro mit der Bitte, das Geld für die
Flüchtlingsarbeit zu verwenden. Gewürdigt wurde an diesem Nachmittag
auch die ehrenamtliche Leistung von sechs Landfrauen, die ihre Ämter im
Ortsverein oder Bezirk inzwischen abgegeben haben: Helga Monke, Sibylle
Groffy, Lisbeth Sillmann, Luise Buderer, Lucia Fischer und Petra
Nopper.
Der Gemischte Chor Querbeat aus Nordweil sorgte für eine
schwungvolle musikalische Umrahmung des Programms.