Land und Leute | 25. Februar 2016

Der Montag gehört zu den besten Tagen

Von Christel Hülter-Hassler
Wie wichtig gegenseitige Anerkennung und Bestärkung für die eigene „Lust auf Leistung” sind, das machte der Bezirkslandfrauentag der 17 Ortsvereine des Kreises Emmendingen in der Stadthalle Endingen auf verschiedene Weise deutlich.
 „Frauen wie ihr sind das Herz der Gesellschaft, das sie aufblühen und gedeihen lässt”, anerkannte die Sprecherin des Bezirksvorstands, Doris Zeisset, die Leistung von fünf Landfrauen aus dem Bezirk, die mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden sind: Cornelia Biehle, Beate Haack, Renate Schmidt, Bärbel Engler und Martha Frey. Denzlingens Bürgermeister Markus Hollemann wurde für die Würdigung  seiner Bürgerin Martha Frey auf der Bühne sogar zu einem Verseschmied. Zuvor hatte er auf Einladung der Landfrauen  „das städtische Leben mit dörflichem Charme” in Denzlingen anschaulich gemacht. Am Bezirkslandfrauentag wird jeweils einem Bürgermeister der 17 Gemeinden die Möglichkeit gegeben, seine Gemeinde vorzustellen.
Der Bezirksverband feierte fünf engagierte Landfrauen, deren Leistungen das Land mit der Silbernen Ehrennadel honoriert hat: Cornelia Biehle, Beate Haack, Martha Frey, Renate Schmidt und Bärbel Engler.
Wenn so viele Frauen zusammenkommen, geben sich auch die Politiker gern ein Stelldichein. Dem Bundestagsabgeordneten  Johannes Fechner (SPD), den Landtagsabgeordneten Sabine Wölfle (SPD), Marcel Schwehr (CDU) und Alexander Schoch (Grüne) gab Doris Zeisset die „Wahlprüfsteine” des Landfrauenverbands schriftlich mit auf den Weg. An oberster Stelle: Bessere politische Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit dem Ehrenamt.
Selbstbewusst positionierten sich die Landfrauen nach außen: „Wir bieten attraktive und ansprechende Bildungsarbeit im ländlichen Raum”, machte Zeisset klar.
Anerkennung und Selbstentfaltung
Das bestätigten  in ihren Grußworten sowohl Landrat Hanno Hurth als auch Bürgermeister Hans Joachim Schwarz und Ulrich von der Horst, der zusammen mit dem BLHV-Kreisvorsitzenden Stefan Engler den landwirtschaftlichen Berufsstand vertrat.
Bestärkt wurden die rund 600 Anwesenden  auch von Monika Schnaiter aus dem Präsidium: „Beim Eintreten in diese Halle hat mich  die Vielfalt der Ideen sofort gefangengenommen”, bewunderte sie das Rahmenprogramm des „kreativen und kulinarischen Marktplatzes”. Dann zog Christine Nill-Theobald mit ihrem Vortrag „Endlich wieder Montag” die Aufmerksamkeit der Frauen auf sich. Mit viel Witz und Spontanität verdeutlichte die Unternehmensberaterin, dass der Montag zu den besten Tagen der Woche gehören könne – wenn man einfach liebe, was man tue. Zwei Dinge seien wichtig: Anerkennung und Selbstentfaltung. „Fragen Sie sich: Was sind meine Talente, meine Bedürfnisse und das, was in mir ist?”, ermunterte die Autorin mehrerer Bücher ihre Zuhörerinnen.
Weil die Landfrauen nun schon zum sechsten Mal zu Gast in der Endinger Stadthalle sein durften, gab es für Bürgermeister Hans Joachim Schwarz eine Spende von 810 Euro mit der Bitte, das Geld für die Flüchtlingsarbeit zu verwenden. Gewürdigt wurde an diesem Nachmittag auch die ehrenamtliche Leistung von sechs Landfrauen, die ihre Ämter im Ortsverein oder Bezirk  inzwischen abgegeben haben: Helga Monke, Sibylle Groffy, Lisbeth Sillmann, Luise Buderer, Lucia Fischer und Petra Nopper.
Der  Gemischte Chor Querbeat aus Nordweil sorgte für eine schwungvolle musikalische Umrahmung des Programms.