Land und Leute | 17. Dezember 2020

Woman’sBack zieht dank Landfrauen Kreise

Von Sylvia Pabst
Mitunter ziehen gute Ideen Kreise – auch über Ländergrenzen hinweg. Dafür sorgen auch die Landfrauen: Im Bezirk Freiburg setzen sie sich dafür ein, dass von Brustkrebs betroffene Frauen von einem speziell für sie zugeschnittenen Ruck- sack aus Spanien erfahren. Alles begann mit einem Text in der BBZ
Anfang März  in der BBZ-Ausgabe 10 erschien ein Text über die Spanierin Maria Prandi. Sie hatte nach ihrer eigenen Brustkrebsdiagnose einen Rucksack entwickelt, um ihre Freiheit zu behalten: Ihre Freiheit, einzukaufen, spazieren- und wanderzugehen, ihr eigenes Gepäck zu tragen und dabei weiterhin die Hände frei zu haben. Eigentlich ausgeschlossen, denn bei einer Brustkrebs-OP werden Lymphknoten entfernt, die an der Stelle sitzen, über die üblicherweise der Riemen eines Rucksacks führt. Durch die Reibung auf der Operationsnarbe wäre die Gefahr eines schmerzhaften Ödems groß, Rucksacktragen also ein Tabu. Doch Maria Prandi hatte die pfiffige Idee, das Tragband zu versetzen, der Woman’sBack war geboren – und wurde sogar patentiert. Mittlerweile ist ein kleines Unternehmen entstanden, koordiniert von Eulàlia Costa,  in dem Frauen Markenrucksäcke entsprechend umnähen.
Bezirksvorsitzende Christiane Wangler hängt Plakate auf, um auf den Woman'sBack aufmerksam zu machen.
Christiane Wangler, Vorsitzende des Landfrauenbezirks Freiburg, fand diese Idee prima: „Das Produkt ist klasse und wurde frauengerecht entworfen.” Keine Frage, den Rucksack wollte sie über die entsprechenden Landfrauennetzwerke und deren „guten Namen” noch bekannter machen, um so möglichst vielen betroffenen Frauen helfen zu können. Denn: „Mein persönlicher Antrieb ist es, Frauen etwas Gutes zu tun.  Solidarität in jeder Form zu verwirklichen, ist mein persönliches Lebensmotto.”  Schnell entstand die Idee zu einem Plakat, das auf den Woman’s Back hinweist und seit Kurzem vorliegt. Es wird nun im Bezirk in gynäkologischen Praxen und  Kliniken aufgehängt. Ebenso gehen die Infos über soziale Medien an Frauengruppen, Wandervereine, Sportgruppen, Übungsleiterinnen, Sportgeschäfte und mehr. Auch sollen möglichst weitere Bezirke bis hin zum Deutschen Landfrauenverband mit ins Boot genommen werden, wie Christiane Wangler erzählt. „Unser Ziel ist es, Betroffenen Mut zu machen”, betont die engagierte Landfrau und freut sich über die Unterstützung weiterer Landfrauen und das jeweilige individuelle Engagement vor Ort. Entsprechend groß ist auch in Spanien die Freude, welche Kreise diese Idee zieht. „Das ist großartig”, sind sich Maria Prandi und Eulàlia Costa einig, die die speziellen Rucksäcke mittlerweile auch im Paket mit Wander- oder Nordic-Walking-Stöcken über ihre Homepage www.womansback.com/en/ vertreiben und auch auf Deutsch eingehende Mails beantworten.