Großen Anklang fand ein Infotag des Landfrauenverbands Südbaden (LFVS) für alle neu gewählten Vorsitzenden, stellvertretenden Vorsitzenden und Vorstandsteams. Parallel dazu fand eine Schulung für Rechnerinnen statt.
Aufgabe war es, gemeinsam Knoten in einem Seil zu lösen, ohne dieses loszulassen.
Der Infotag, der alle drei Jahre angeboten wird, fand im Landwirtschaftlichen Bildungszentrum Hochburg bei Emmendingen statt. Die Veranstaltung war mit 30 Teilnehmerinnen ausgebucht. Die Vorstandsfrauen waren aus allen Regionen des Verbandsgebiets angereist. Gute Stimmung gab es gleich zum Auftakt der Veranstaltung beim „Aufwärmprogramm” mit Bildungsreferentin Sigrid Günter. Die Frauen lernten sich näher kennen und tauschten sich aus, was sie jeweils bewogen hat, ein Vorstandsamt zu übernehmen.
Geschäftsführerin Birgitta Klemmer informierte einführend über die wichtigsten Bereiche der Vereinsführung. Sie erläuterte zunächst die Struktur und Satzung des LFVS. „Es ist wichtig, die Satzung zu kennen, denn sie ist die Richtschnur für Ihr Handeln im Landfrauenverein”, betonte Klemmer. Sie informierte über den Ablauf der Mitgliederversammlung, ging auf vereinsrechtliche Vorschriften ein, gab Tipps zur Programmplanung und erklärte den Versicherungsschutz sowie weitere Serviceleistungen des LFVS. Fragen wurden beantwortet und die Frauen brachten viele gute Ideen zur Gestaltung der Vorstandsarbeit mit ein.
Im Team Aufgaben verteilen
In Kleingruppen durchliefen die Teilnehmerinnen am Nachmittag zwei
Workshops. „Führen im Ehrenamt” war Thema des Workshops von
Bildungsreferentin Claudia Ossa. Die Teilnehmerinnen machten sich
bewusst, was sie antreibt, eine Führungsrolle im Vorstand zu übernehmen,
und wie sie sich die anfängliche Motivation und Begeisterung erhalten.
Sie erörterten auch, was Führung im Ehrenamt bedeutet und welche
Kernkompetenzen in der Vorstandsarbeit unbedingt gebraucht werden. Für
manche Vorsitzende war es entlastend, den Blick darauf zu richten, wie die Aufgaben entsprechend den Neigungen und Fähigkeiten aller
Vorstandsmitglieder verteilt werden könnten, und zu klären, wo sie ihre
persönlichen Schwerpunkte setzen und erweitern möchten. Was ist ein Team? Wie entsteht ein Team? Wie funktioniert ein Team?
Und: Was braucht ein Team, um effektiv zu arbeiten? Mit diesen Fragen
befassten sich die Teilnehmerinnen im Workshop von Bildungsreferentin
Andrea Jansen. Anhand praktischer Übungen erfuhren die Teilnehmerinnen,
welche Entwicklungsphasen ein Team durchläuft, bis es voll
leistungsfähig ist. Sie lernten die verschiedenen Rollen eines Teams
kennen und reflektierten ihre eigene Rolle in der Gruppe. Thematisiert
wurden auch die notwendigen Rahmenbedingungen, damit ein Team
erfolgreich arbeiten kann.
Lauter „Smileys” gab es am Ende des Tags bei der gemeinsamen Auswertung.
Alle Teilnehmerinnen waren sich einig: Ein toller Tag mit vielen
wertvollen Impulsen für die Vereinsarbeit vor Ort. Am Nachmittag fand – parallel zum Infotag – eine Schulung für
Rechnerinnen statt. Birgitta Klemmer erläuterte die Grundlagen der
ordnungsgemäßen Buchführung und erklärte, wie die vereinstypischen
Einnahmen und Ausgaben verbucht werden. Sie informierte über die für
Vereine relevanten Steuerarten und zeigte, wie die Einnahmen und
Ausgaben den vereinssteuerlichen Bereichen zugeordnet werden. Die Teilnehmerinnen
lernten, einen Kassenbericht zu erstellen. Behandelt wurden auch die
Vorbereitung der Kassenprüfung und die Bedeutung der Entlastung der
Rechnerin und des Vorstandes im Rahmen der Mitgliederversammlung.