Erfolgreiches Sammeln
Heute gehören der diakonischen Einrichtung Epilepsieklinik, verschiedene Wohnformen, eine Schule für Körperbehinderte, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Offene Hilfen und eine Fachschule für Heilerziehungspflege an.
Aber auch die Vergangenheit ist gegenwärtig mit dem Korker Schloss, in dem die Anfänge des Zentrums begannen, und dem Mahnmal für die getöteten Kranken im Dritten Reich. Freudenberger erzählte, dass insgesamt 113 Erwachsene und Kinder 1940 abgeholt und ermordet wurden. Ein Drittel war unter 21 Jahren. Viele Vorurteile gebe es in Bezug auf die Krankheit Epilepsie, so Freudenberger. Dabei können Betroffene auch ein ganz normales Leben führen, wie er anhand von Beispielen erläuterte. So hatten Napoleon, Julius Cäsar, Georg Friedrich Händel, Vincent van Gogh, Hildegard von Bingen sowie Florence Griffith-Joyner Epilepsie. Aber auch Menschen wie Elton John zeigen, was man alles erreichen kann, trotz der Krankheit. Epilepsie sei nicht vererbbar, informierte Freudenberger, auch gehe nicht immer eine Behinderung mit der Krankheit einher. Eine fortschreitende Schädigung des Gehirns kann zu einer Epilepsie führen. Ebenso kann ein Epilepsieanfall ein Anzeichen für eine andere Krankheit sein, wie zum Beispiel einen Hirntumor.
Sehr beeindruckt waren die Landfrauen auch von der vielfältigen Arbeit in den Werkstätten, die von Papierbearbeitung, Montage- und Verpackungsarbeiten, Elektromontage, Digitaldruck bis hin zum Schaffen eigener Kunstwerke reicht. Neben den Korken überreichte Bezirksvorsitzende Sigrid Schmelzle im Namen der Landfrauen Freudenberger 250 Euro. Diese werden für das neue Kinder-Jugendhaus verwendet.