Land und Leute | 26. April 2018

Respekt für vorbildliches Wirken

Von Christel Hülter-Hassler
Sprühend vor Unternehmungslust, mit beschwingter Unterhaltung und außergewöhnlichen Genüssen feierte der Landfrauenverein Kiechlinsbergen (Kreis Emmendingen) in der Weinberghalle mit geladenen Gästen seinen 40. Geburtstag.
Ehrung: vorne die Gründungsmitglieder (v.l.) Zenzi Vögtle, Johanna Meyer, Edith Ruesch, Marianne Winterhalter, Helga Jenne und Gerda Zwigart. Dahinter die Vorstandsfrauen (v.l.) Freyja Jörg, Marion Krampe, Kathrin Flesch, Eva Mutschler-Oomen und Claudia Wehrle-Glatzel.
Als  sich am 12. April im Jahr 1978 21 Frauen zum Landfrauenverein Kiechlinsbergen  zusammenschlossen, war es fünf Jahre nach der Kreisgebietsreform für den Verein und die maßgebenden Vorstandsfrauen Emilie Mutschler und Trude Weisenberger nicht einfach, sich im neuen Kreis Emmendingen auf eigene Beine zu stellen. „Die Kiechlinsberger Landfrauen hatten sich damals von der  Freiburger Kreisvorsitzenden Anneliese Salwey aus Oberrotweil sehr gut betreut gefühlt”, führte Gerdi Staiblin in ihrer Rede als Ehrenpräsidentin des Landfrauenverbands Südbaden aus. Die politisch geforderte Orientierung weg von Freiburg hin zu Emmendingen sei für  den jungen Verein eine Zerreißprobe gewesen.
Heute ist der Landfrauenverein Kiechlinsbergen mit rund 100 Mitgliedern eine feste Größe im Dorf und darüber hinaus. „Auf die Kiechlinsberger Landfrauen können wir zählen”, sagte die Erste Sprecherin des Bezirksverbands, Cornelia Biehle. Bei der Jubiläumsfeier des Bezirksverbands im Februar in Endingen sei der Verein Kiechlinsbergen beispielsweise als zweitgrößte Gruppe präsent gewesen.
Auch die Präsidentin des Landfrauenverbands Südbaden gratulierte: Der Kiechlinsberger Landfrauenverein zeige mit seinem breit gefächerten Angebot eindrucksvoll, dass Zukunftsdenken und Tradition nicht im Widerspruch stünden, so Rosa Karcher.
Kiechlinsbergens Ortsvorsteher Franz Späth würdigte die ehrenamtliche Arbeit der Landfrauen im Dorf: „Euer unverzichtbares und vorbildliches Wirken  hat größten Respekt verdient”, sagte er. Der Abend zeigte auch, dass der Einsatz für den Alemannischen Brotmarkt und das Binden der Erntekrone „der Beginn einer wunderbaren Freundschaft” war. Wolfgang Koch untermauerte im Namen des Festausschusses Alemannischer Brotmarkt  diesen Eindruck mit einer launigen Rede.
Vorsitzende  Claudia Wehrle-Glatzel präsentierte Bilder aus vier Jahrzehnten. Es gab eine mitreißende Tanzdarbietung der Formation „Soulsisters” und eine außergewöhnliche Weinprobe mit der Badischen Weinprinzessin Kim-Lucy Rutz.
Besonders geehrt wurden sechs Gründungsmitglieder: Edith Ruesch, Zenzi Vögtle, Johanna Meyer, Marianne Winterhalter, Gerda Zwigart und Helga Jenne.