Landschaftspflege-Jubiläum in Emmendingen
Landschaftspflege bleibe ein Kernthema der Naturschutzarbeit des Landes, die Mittel im Naturschutzhaushalt sollen in den kommenden Jahren aufgestockt werden, ein Großteil davon sei für die Landschaftspflege gedacht. 2015 wurden dafür 31 Millionen Euro ausgegeben. Auf der Basis von 9500 Verträgen mit 7000 Landwirten seien mit diesem Geld 36000 Hektar Fläche gepflegt worden.
Knapp 1600 Hektar davon und ein Fördervolumen von einer Million Euro jährlich
entfallen davon auf den Landkreis Emmendingen. Knapp 270 Landwirte seien dabei Partner des LEV, berichtet dessen Geschäftsführer Hans Page. 2017 gibt es eine Personalaufstockung beim LEV auf dann drei Stellen.
Page sieht die Landschaftspflege inzwischen als Einkommensstandbein, das für manche Betriebe auch Perspektiven im Blick auf die Hofübergabe aufzeigen könne. Als Produktionszweig sei die Landschaftspflege quasi in der Pubertät: Den Kinderschuhen entwachsen und auf dem Weg zum Erwachsenwerden.
Im Kreis Emmendingen seien die Offenhaltung und die Böschungspflege in der Vorbergzone wichtige Handlungsbereiche. Mit Blick auf die Offenhaltung ist für Page klar, dass jede betroffene Gemeinde ein Mindestflurkonzept braucht. Das sei keine Käseglocke, sondern es werde damit eine Fördergrundlage geschaffen, indem eine Gebietskulisse für Maßnahmen entstehe, die über die Landschaftspflegerichtlinie bezahlt würden.
Auch im Blick auf das Thema Aufforstung bilde ein Mindestflurkonzept eine Gesprächsgrundlage, die Emotionen aus der Diskussion nehmen könne. „Es wird damit ja kein Verbot geschaffen, dass jemand aufforsten darf”, betont Page, der den LEV seit 2002 leitet.