Land und Leute | 13. Juni 2019

Zweimal zweiter Platz für den Weinbau

Von der BBZ-Redaktion
Aus ganz Deutschland kamen Azubis und Meisterschüler der Land-, Forst- und Hauswirtschaft sowie des Weinbaus zum 34. Bundesberufswettbewerb. Im Weinbau schnitten die südbadischen TeilnehmerInnen sehr gut ab.
Die Sieger im Weinbau (v.l.): Weinbau I: Katharina Rößler (3. Platz), Jessica Himmelsbach (2. Platz), Kristin Antweiler (1. Platz); Weinbau II: Christoph Baum-Barth (1. Platz), Martin Brengartner (2.Platz), Paul Krug (3. Platz).
Im baden-württembergischen Nordheim war der fachkundige Blick der Winzer-Azubis gefragt. Wie sind die Verhältnisse, welche Maschine und welche Werkzeuge sind am besten geeignet, um den Boden zu belüften und die Begrünung einzuarbeiten? Die zweite Aufgabe führte die Teilnehmer in die Privatkellerei Rolf Willy: Um einen Wein steril abzufüllen, war ihr Umgang mit dem Schichtenfilter gefragt.
Am Ende setzten sich in der Sparte Weinbau I (Auszubildende) Kristin Antweiler (Rheinland-Pfalz), Jessica Himmelsbach (Südbaden) und Katharina Rößler (Rheinland-Pfalz) durch.
In der Sparte Weinbau II (Fachschüler) mussten zehn Aromen blind erschnuppert und typische Weine für diese benannt werden, zudem verschiedene Weine probiert, eventuelle Weinfehler erkannt und behoben werden. In einer anderen Aufgabe untersuchten die Jungwinzer den Zustand der Reben und des Weinberges, um die anstehende Pflanzenschutzmaßnahme dem physiologischen Zustand anzupassen. Am besten schnitten Christoph Baum-Barth (Rheinland-Pfalz), Martin Brengartner (Südbaden) und Paul Krug (Rheinland-Pfalz) ab.
Die Besten im Finale
Martin Joos und Matthias Bröcheler (LII) weisen einen Azubi am Zettwender ein.
Der 34. Berufswettbewerb der deutschen Landjugend stand unter dem Motto „Grüne Berufe #landgemacht: Qualität.Vertrauen.Zukunft.”. Der praktische Wettbewerb in den Sparten Land-, Forst- und Tierwirtschaft wurde im Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum (LVFZ) für Milchvieh- und Rinderhaltung in Achselschwang bzw. im Agrarbildungszentrum Landsberg am Lech ausgetragen, die Hauswirtschaft in der Landwirtschaftsschule Fürstenfeldbruck. 
Bundesweit hatten sich seit Februar rund 10 000 junge Männer und Frauen am Berufswettbewerb beteiligt. Die 115 besten von ihnen bewiesen ihr Wissen und Können bei Aufgaben in Präsentation, Berufstheorie und -praxis. Nur das Allgemeinwissen wurde fachübergreifend getestet.
In der Kategorie Landwirtschaft hatten sich für Südbaden Franziska Rehm aus Sexau in der Kategorie Landwirtschaft I (Auszubildende) sowie Matthias Bröcheler (Untermettingen) und Martin Joos (Orsingen) als Team der Landwirtschaft II (Fachschüler) die Teilnahme erkämpft. In der Kategorie Hauswirtschaft hatte sich Carina Maier aus Buggingen qualifiziert, während Nico Wiedemann aus Sasbach und Jessica Himmelsbach aus Heitersheim (Berufsschüler) sowie Martin Brengartner aus Ehrenkirchen und Matthias Krumm aus Müllheim (Fachschüler) als beste Teilnehmer unter den Winzern abgeschnitten hatten.
Zusammen mit dem punktbesten Forstwirt-Azubi, Janis Ezel vom Forstlichen Hauptstützpunkt Wental (Kreis Heidenheim), traten sie zum Bundesentscheid an. Drei Tage lang stellten die Finalisten ihr Können unter Beweis. 
Landwirtschaft I und II
Franziska Rehm (LI) untersucht den Kuhkomfort in einem Milchviehstall.
21 Auszubildende, unter ihnen vier Frauen, traten in der Sparte Landwirtschaft an. Auf Betrieben in Landsberg und Achselschwang nahmen sie nicht nur den Tierkomfort im Stall unter die Lupe, sondern kontrollierten auch einen Getreideschlag auf Schädlinge und Krankheiten. Für das Geschicklichkeitsfahren stiegen die Junglandwirte auf einen Feldhäcksler. Den Titel holte sich Martin Löbert aus Bayern, gefolgt von Sebastian Stens und Heye Rettberg (beide Nordrhein-Westfalen).
Als Team starteten 20 Männer und vier Frauen in der Sparte Landwirtschaft II. Die Junglandwirte  begutachteten den Kälberstall und entwickelten ein Fütterungskonzept für die ersten zwölf Lebenswochen. In einer Arbeitsunterweisung am Zettwender zeigten sie, wie gut sie ihr Fachwissen weitergeben können. 
Sieger waren Marcel Löwer und Steffen Schmal aus Hessen. Auf dem Siegertreppchen stehen auch die beiden Bayern Thomas Fleischmann und Florian Hölzl sowie die Niedersachsen Christoph Meier-Oetjen und Mirco Peper.
Sieger in Haus-, Forst- und Tierwirtschaft
Carina Maier (HW) bereitet landestypische Speisen für ein Buffet vor.
Die zehn Hauswirtschafterinnen im Finale bereiteten saisonale landestypische Speisen für ein festliches Büfett zu. Im Team standen sie vor der Herausforderung, Fachfremden in einer Mitmachaktion die Professionalität der eigenen Arbeit zu vermitteln – beim Vorbereiten der Wäsche für die Maschine oder beim Eindecken einer festlichen Kaffeetafel. Tabea Sackmann (Niedersachsen) kochte sich vor die beiden Bayerinnen Katharina Beil und Elke Sommer.
Ging es in der Berufstheorie noch um die Probleme, die „Sturmtief Friederike” Wald und Waldbesitzern bereitet hatte, mussten die 25 Forstwirte im praktischen Wettbewerb mit möglichen Schäden umgehen, Bäume entasten und Schwachholz fällen. Jonas Hartmann, Christian Schmitz (beide Thüringen) und Felix Dürr (Bayern) setzten sich an die Spitze in der Sparte Forstwirtschaft.
In der Sparte Tierwirtschaft untersuchten die zehn Teilnehmerinnen in Achselschwang den Tierkomfort im Kuhstall. Sie bauten eine Weidezaunanlage und errechneten eine Futterration. Teresa Lowaschi aus Sachsen verwies dabei Astrid Müller (Sachsen-Anhalt) auf Platz 2 und Michelle Heyden (Thüringen) auf  Platz 3.