Aus ganz Deutschland kamen Azubis und Meisterschüler der Land-, Forst- und Hauswirtschaft sowie des Weinbaus zum 34. Bundesberufswettbewerb. Im Weinbau schnitten die südbadischen TeilnehmerInnen sehr gut ab.
Die Sieger im Weinbau (v.l.): Weinbau I: Katharina Rößler (3. Platz), Jessica Himmelsbach (2. Platz), Kristin Antweiler (1. Platz); Weinbau II: Christoph Baum-Barth (1. Platz), Martin Brengartner (2.Platz), Paul Krug (3. Platz).
Im baden-württembergischen Nordheim war der fachkundige Blick der Winzer-Azubis gefragt. Wie sind die Verhältnisse, welche Maschine und welche Werkzeuge sind am besten geeignet, um den Boden zu belüften und die Begrünung einzuarbeiten? Die zweite Aufgabe führte die Teilnehmer in die Privatkellerei Rolf Willy: Um einen Wein steril abzufüllen, war ihr Umgang mit dem Schichtenfilter gefragt.
Am Ende setzten sich in der Sparte Weinbau I (Auszubildende) Kristin Antweiler (Rheinland-Pfalz), Jessica Himmelsbach (Südbaden) und Katharina Rößler (Rheinland-Pfalz) durch.
In der Sparte Weinbau II (Fachschüler) mussten zehn Aromen blind erschnuppert und typische Weine für diese benannt werden, zudem verschiedene Weine probiert, eventuelle Weinfehler erkannt und behoben werden. In einer anderen Aufgabe untersuchten die Jungwinzer den Zustand der Reben und des Weinberges, um die anstehende Pflanzenschutzmaßnahme dem physiologischen Zustand anzupassen. Am besten schnitten Christoph Baum-Barth (Rheinland-Pfalz), Martin Brengartner (Südbaden) und Paul Krug (Rheinland-Pfalz) ab.
Die Besten im Finale
Martin Joos und Matthias Bröcheler (LII) weisen einen Azubi am Zettwender ein.
Der 34. Berufswettbewerb der deutschen Landjugend
stand unter dem Motto „Grüne Berufe #landgemacht: Qualität.Vertrauen.Zukunft.”. Der praktische Wettbewerb in den Sparten Land-, Forst- und
Tierwirtschaft wurde im Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum (LVFZ) für
Milchvieh- und Rinderhaltung in Achselschwang bzw. im
Agrarbildungszentrum Landsberg am Lech ausgetragen, die Hauswirtschaft
in der Landwirtschaftsschule Fürstenfeldbruck.
Bundesweit hatten sich
seit Februar rund 10 000 junge Männer und Frauen am Berufswettbewerb
beteiligt. Die 115 besten von ihnen bewiesen ihr Wissen und Können bei
Aufgaben in Präsentation, Berufstheorie und -praxis. Nur das
Allgemeinwissen wurde fachübergreifend getestet.
In der Kategorie
Landwirtschaft hatten sich für Südbaden Franziska Rehm aus Sexau in der
Kategorie Landwirtschaft I (Auszubildende) sowie Matthias Bröcheler
(Untermettingen) und Martin Joos (Orsingen) als Team der
Landwirtschaft II (Fachschüler) die Teilnahme erkämpft. In der
Kategorie Hauswirtschaft hatte sich Carina Maier aus Buggingen qualifiziert, während Nico Wiedemann aus Sasbach und Jessica
Himmelsbach aus Heitersheim (Berufsschüler) sowie Martin Brengartner
aus Ehrenkirchen und Matthias Krumm aus Müllheim (Fachschüler) als beste
Teilnehmer unter den Winzern abgeschnitten hatten.
Zusammen mit dem
punktbesten Forstwirt-Azubi, Janis Ezel vom Forstlichen Hauptstützpunkt
Wental (Kreis Heidenheim), traten sie zum Bundesentscheid an. Drei
Tage lang stellten die Finalisten ihr Können unter Beweis.
Landwirtschaft I und II
Franziska Rehm (LI) untersucht den Kuhkomfort in einem Milchviehstall.
21
Auszubildende, unter ihnen vier Frauen, traten in der Sparte
Landwirtschaft an. Auf Betrieben in Landsberg und Achselschwang nahmen
sie nicht nur den Tierkomfort im Stall unter die Lupe, sondern
kontrollierten auch einen Getreideschlag auf Schädlinge und Krankheiten.
Für das Geschicklichkeitsfahren stiegen die Junglandwirte auf einen
Feldhäcksler. Den Titel holte sich
Martin Löbert aus Bayern, gefolgt von
Sebastian Stens und
Heye Rettberg (
beide Nordrhein-Westfalen).
Als Team starteten 20 Männer und vier Frauen in der Sparte
Landwirtschaft II. Die Junglandwirte begutachteten den Kälberstall und
entwickelten ein Fütterungskonzept für die ersten zwölf Lebenswochen.
In einer Arbeitsunterweisung am Zettwender zeigten sie, wie gut sie ihr
Fachwissen weitergeben können.
Sieger waren Marcel Löwer und Steffen
Schmal aus Hessen. Auf dem Siegertreppchen stehen auch die beiden Bayern
Thomas Fleischmann und Florian Hölzl sowie die Niedersachsen Christoph
Meier-Oetjen und Mirco Peper.
Sieger in Haus-, Forst- und Tierwirtschaft
Carina Maier (HW) bereitet landestypische Speisen für ein Buffet vor.
Die zehn Hauswirtschafterinnen im
Finale bereiteten saisonale landestypische Speisen für ein festliches
Büfett zu. Im Team standen sie vor der Herausforderung, Fachfremden in
einer Mitmachaktion die Professionalität der eigenen Arbeit zu
vermitteln – beim Vorbereiten der Wäsche für die Maschine oder beim
Eindecken einer festlichen Kaffeetafel.
Tabea Sackmann (Niedersachsen) kochte sich vor die beiden
Bayerinnen Katharina Beil und Elke Sommer.
Ging
es in der Berufstheorie noch um die Probleme, die „Sturmtief
Friederike” Wald und Waldbesitzern bereitet hatte, mussten die 25
Forstwirte im praktischen Wettbewerb mit möglichen Schäden umgehen,
Bäume entasten und Schwachholz fällen. Jonas Hartmann, Christian Schmitz
(beide Thüringen) und Felix Dürr (Bayern) setzten sich an die Spitze in
der Sparte Forstwirtschaft.
In der Sparte Tierwirtschaft
untersuchten die zehn Teilnehmerinnen in Achselschwang den Tierkomfort
im Kuhstall. Sie bauten eine Weidezaunanlage und errechneten eine
Futterration. Teresa Lowaschi aus Sachsen verwies dabei Astrid Müller
(Sachsen-Anhalt) auf Platz 2 und Michelle Heyden (Thüringen) auf Platz
3.