Land und Leute | 28. April 2016

Nass-kalte Erlebnisse

Von Simone Rapp
Die Landjugendlichen aus Hausen, Mauenheim und Hondingen trotzten bei ihrem „Erlebnis-Workshop” auf dem Wolfhof bei Simonswald dem widrigen Aprilwetter.
Der gemeinsam gebaute Unterstand bot den LaJus Schutz
In der Tat, der Workshop war für die LaJus ein echtes Erlebnis – allerdings eines der nass-kalten Art. Andauernder Regen und Temperaturen bis maximal zehn Grad Celsius waren angesagt, doch die Landjugendlichen ließen sich nicht beirren, warfen sich Regenponchos über und verbrachten den Samstagnachmittag mit Erlebnispädagogin Heléna Krampe und Bildungsreferentin Simone Rapp rund um den Wolfhof im Wald.
Gemeinsam als Gruppe in der Natur Herausforderungen bewältigen: So könnte die Erlebnispädagogik in einem Satz beschrieben werden. Bei kooperativen Spielen, bei denen der Einsatz jedes Einzelnen zählt, wurde die Zusammenarbeit auf die Probe gestellt. Und diese funktionierte sehr gut, obwohl die Landjugendlichen bei jeder Aufgabe in einer neuen Gruppe mit teilweise unbekannten Gesichtern zurechtkommen mussten. Auch das Fazit eines Teilnehmers zeigte, dass die Landjugendgruppen in Kontakt miteinander kamen: „Die Spiele und Übungen waren gut zum Kennenlernen.”
Herausforderungen gemeinsam gemeistert
Die größte Herausforderung war der Bau eines „Freiluft-Gruppenraums”,  also eines Unterschlupfs, den es mithilfe von einer Plane, Seilen und Naturmaterialien zu errichten galt. Erschwert wurde diese Aufgabe durch die widrigen Wetterbedingungen. Langsam krochen Kälte und Nässe in jegliche Körperteile. Und so spürte jeder am eigenen Leib, dass der Schutz vor Kälte und Nässe oberste Priorität hat, wenn man in freier Wildbahn überleben möchte. Andererseits bemerkte ein Teilnehmer: „Ohne den Regen hätte es ja gar keinen Sinn gemacht, eine Hütte zu bauen.”
Somit entstanden in Teamarbeit verschiedene Unterstände, unter denen knapp 50 Landjugendliche Schutz fanden. Nach diesen Strapazen waren alle dankbar für die Stärkung, die in einer Holztruhe versteckt auf einem Hochsitz darauf wartete, gefunden und verzehrt zu werden. Dennoch war es gut, dass anschließend der Weg zurück in den warmen und trockenen Wolfhof angetreten werden konnte.
Hier trafen sich  nochmals  alle Teilnehmer im Saal,  wo  Erlebnispädagogin Heléna Krampe kurz den theoretischen Hintergrund erläuterte und mit den Landjugendlichen das Erlebte besprach. Positiv  bewerteten dabei die meisten vor allem das Hüttenbauen, da man „mit den anderen Lajus zusammenkam”. Weniger gut kam bei der Auswertung allerdings das Aprilwetter  weg – die Gründe dafür waren einleuchtend. Umso verwunderlicher das Fazit einiger hartgesottener Landjugendlicher: „Ich fand gut, dass wir trotz Kälte und Nässe draußen waren.”