Die YouTube-Videos „agriKULTUR” klären über Landwirtschaft auf. Die Macher, darunter Dominik Ell aus der Ortenau, bekamen dafür den Ernst-Engelbrecht-Greve-Preis.
Die Gewinner des Ernst-Engelbrecht-Greve-Preises 2017 (v.l.): Dominik Ell, Yannik Zender, Mathias Genn.
Der Preis in Höhe von 3000 Euro wurde im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin überreicht. Dabei hatten der Badener Dominik Ell und seine Teamkollegen Yannik Zender, Mathias Genn, David Engel und Stephanie Johaentges – alle aus dem Raum Trier – nicht schlecht gestaunt, als sie als Gewinner des ersten Preises bekannt gegeben wurden. Bereits zum achten Mal war der Ernst-Engelbrecht-Greve-Preis vom Bund Deutscher Landjugend (BDL) und der R+V ausgelobt worden. Er soll die Arbeit junger Menschen im ländlichen Raum würdigen und Anreiz schaffen, Ideen zu entwickeln, neue Wege auszuprobieren und selbst Initiative zu ergreifen. Den Youtubern von agriKULTUR ist dies gelungen: Mit authentischen, spannend geschnittenen Videoclips stellen sie verschiedene Bereiche dar und schildern in verständlichen, knappen Worten ihren landwirtschaftlichen Alltag. David Engel aus der Milchviehwirtschaft, Yannik Zender vom Ackerbau, Mathias Genn als Bullenmäster, Stephanie Johaentges aus dem Weinbau und Dominik Ell in Sachen Obst.
Landwirtschaft realistisch darstellen
So zeigte Ell jüngst, wie Erdbeeren im elterlichen Obsthof in
Oberkirch-Stadelhofen kultiviert werden. „Es ist sinnvoll, sich mit
anderen zusammenzuschließen und das Projekt breit zu streuen. Wir
ergänzen uns prima und können so dem Endverbraucher die Landwirtschaft
näher bringen.” Das kommt gut an, wie Lob und Anerkennung von
Gleichaltrigen und darüber hinaus der Förderpreis der Agrarwirtschaft,
den das Team im November in Hannover erhielt, bestätigen. Die Jury
urteilte: „So viel Praxis- und Verbrauchernähe ist selten. ‚agriKULTUR‘
ist ein YouTube-Kanal, auf dem JunglandwirtInnen ein realistisches Bild
zeichnen. Mit ihren Videoclips über die Arbeit im Stall, auf dem Acker
oder im Weinberg versachlichen sie die gesellschaftliche Debatte über
die moderne Landwirtschaft, ohne langweilig zu werden.” Im Gegenteil:
Auf unterhaltsame Weise vermitteln sie Laien ihr Wissen und ihre
Leidenschaft für die Landwirtschaft und verbinden darin Tradition und
Moderne, Land und Technik. Fazit der Jury: Mehr davon! Das entspricht
dem Credo von agriKULTUR. „Wir freuen uns über Mitstreiter,
beispielsweise aus der Schweinemast und dem Gemüsebau”, erklärt Dominik
Ell, der zusammen mit Yannik Zender und Mathias Genn den
Ernst-Engelbrecht-Greve-Preis in Empfang nahm. Der BDL-Bundesvorsitzende
Sebastian Schaller empfahl: „Nachmachen ist erwünscht. Probiert aus,
was bei euch geht, was zu euch und eurer Region passt.” Weitere Preise vergab die Jury für die Projekte „Come back Elster”,
„Land(er)leben” und die 72-Stunden-Aktion „Integration – gemeinsam Neues
säen”.