Tierhaltung | 21. Juni 2018

Kurz vor dem Durchbruch?

Von SVLFG
Besonders Heu- und Futterböden über Stallungen büßen aufgrund der feuchten, ammoniakhaltigen Luft schnell an Tragfähigkeit ein und können durchbrechen. Immer wieder kommt es vor, dass sich Personen beim Sturz durch Futterböden schwerste oder gar tödliche Verletzungen zuziehen.
Boden mit mustergültiger Absturzsicherung
Die  Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) rät daher,  vorzusorgen und freigelegte Bereiche des Stroh- beziehungsweise Heubodens regelmäßig zu kontrollieren. So können mögliche Schwachstellen rechtzeitig erkannt und ausgebessert werden. Spätestens  bevor neues Futter, Stroh oder Heu eingebracht wird, ist die Kontrolle
der Böden aber ein absolutes Muss (siehe Checkliste).
Bereiche, die längere Zeit dem Stalldunst ausgesetzt waren, sind am ehesten von Fäulnis bedroht und daher besonders sorgfältig zu prüfen. Ebenso stellen Bereiche, in denen sich Tropfwasser sammelt, zum Beispiel bei undichtem Dach, besondere Gefahrenquellen dar.
Muss der Bodenbelag erneuert werden, ist darauf zu achten, dass der neue Belag tragfähig, trittsicher und rutschfest ist sowie den statischen Erfordernissen entspricht. Fachfirmen, zum Beispiel Zimmereien, führen die Arbeiten zuverlässig und sicher aus. 
Bauberatung durch die SVLFG
Ist geplant, ein völlig neues  Lager für Futtervorräte zu bauen, oder soll die Scheune oder der Stall renoviert werden? In diesen Fällen bietet die SVLFG (www.svlfg.de)  ihren Versicherten den kostenlosen Service einer Bauberatung an.
Checkliste
  • Für eine ausreichende Beleuchtung sorgen, bevor obere Böden in Scheunen, Ställen oder Tennen betreten werden. So sind schnell schadhafte Stellen zu erkennen.
  • Sind Treppenaufgänge und sonstige Zugänge sicher begehbar und frei von Stolperfallen, Heu und Stroh?
  • Sind von unten Schäden am Bodenbelag, zum Beispiel gestocktes Holz oder Bohrgänge von Insekten, erkennbar?