Pflanzenbau | 17. Juli 2014

Jetzt werden wieder Maiswurzelbohrer gezählt

Von Gernot Raiser
Um den Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera) ist es ruhig geworden, seit es keine Quarantäne mehr gibt. Fachleute befürchten aber, dass Ertragsverluste eintreten werden, wenn sich die Population aufschaukelt. In einem Pilotprojekt wird die Bekämpfung mit Nematoden getestet.
Ein Maiswurzelbohrer auf seiner Lieblingspflanze.
Mitte dieser Woche haben Mitarbeiter des Landwirtschaftsamtes Breisgau-Hochschwarzwald auf Versuchsflächen Fangnetze aufgestellt, um festzustellen, wieviele Käfer im Mais vorhanden sind.
„Wir untersuchen an einem Standort im Raum Freiburg mit vergleichsweise hohem Befallsdruck, wie sich die Ausbringung von Nematoden auf die Population der Schädlinge auswirkt”, fasst Jürgen Maier zusammen. Er und sein Kollege Raphael Maurath, beide sind an der Außenstelle des Amtes in Breisach tätig, haben vor einigen Wochen im Rahmen der Maissaat die nützlichen Fadenwürmer mittels Wasser als Trägersubstanz in den Boden gebracht. In BBZ 17 und 19 wurde darüber berichtet.
Die Versuche werden vom Land Baden-Württemberg und seinen Fachbehörden sowie von mehreren Firmen getragen. Sie laufen fünf Jahre und sollen klären, wie sich die Bekämpfung des Maiswurzelbohrers mit Nematoden in Fruchtfolgen mit  80 und 100 % Körnermaisanteil auswirkt. Die Häufigkeit der Nematodenausbringung variiert zwischen einjährig, zweijährig und dreijährig. Als Kontrollvariante dienen Parzellen mit 66 % Maisanteil ohne Nematodeneinsatz. 
„Der Versuch läuft noch zwei Jahre. Unsere bisherigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass man den Schädling mit Nematoden unter der Schadschwelle halten kann”, betont Maier. gr
Raphael Maurath baut ein Fangnetz für Maiswurzelbohrer in einem Nematodenversuch auf.