Jetzt vorsorgen: Geflügelpest rückt näher
Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk warnte in einer Pressemitteilung vor dem Risiko von weiteren Seucheneinträgen über Wildvögel in Nutzgeflügelhaltungen und rief die Halter in Baden-Württemberg zu äußerster Vorsicht auf. Die Biosicherheit in den Geflügelhaltungen müsse sorgfältig überprüft und erforderlichenfalls optimiert werden. Insbesondere direkte und indirekte Kontakte des Geflügels und sonstiger gehaltener Vögel mit Wildvögeln sowie eine Erregereinschleppung über Einstreu, Futter und Tränkwasser in die Haustierbestände müssten in jedem Fall verhindert werden.
Schwachstellen seien umgehend zu beheben. Insbesondere Eintragsmöglichkeiten über Ausscheidungen von Wildvögeln über Ausläufe, Futter und Einstreu sowie sonstige Gegenstände, Kleidung oder Schuhe müssten beachtet werden. Betriebsanlagen, Gebäude, Einrichtungen und Ausstattungsgegenstände sollten sich in einem guten Erhaltungszustand befinden, damit die Hygienebedingungen eingehalten werden könnten und Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten leicht durchführbar seien.
Das Landwirtschaftsministerium (MLR) weist zudem darauf hin, dass für Ställe und Haltungseinrichtungen stallspezifische Schutzkleidung und Schuhe zu verwenden seien. Reinigungs- und Desinfektionsmöglichkeiten seien bereitzustellen und zu nutzen. Jäger, die mit Federwild oder dessen Ausscheidungen in Berührung gekommen sind, dürften keinen Kontakt zu Geflügel haben. Zudem sei dafür zu sorgen, dass tierische Schädlinge, wie beispielweise Schadnager, nicht eindringen können. Auch sonstige Haustiere seien von den Haltungseinrichtungen fernzuhalten. Daneben sei es wichtig, besonders wachsam zu sein gegenüber Seuchenverdachtsfällen, damit die Krankheitsursachen unverzüglich abgeklärt werden könnten.