Innovativer Stallbau und hohe Leistungen
Beteiligt seien 66 Projektpartner, darunter 52 Landwirte – bio und konventionell – aus ganz Baden-Württemberg. Drei davon kommen aus Südbaden. Dieser hohe Praxisanteil sei entscheidend dafür, dass „man sich nicht von jedem Schreibtischtäter etwas erklären lassen muss”, betonte Gurr-Hirsch.
Der Betrieb König sei einer der ersten gewesen, der sich vor vier Jahren für die Teilnahme entschieden und Fördergelder beantragt habe. Jetzt könne er ein positives Resümee ziehen. Selbst auf einem Hof mit Schweinehaltung aufgewachsen, habe sie miterlebt, wie schwierig die Situation der Züchter mittlerweile sei.
Jürgen Mäder als Vorstandsmitglied der Edeka Südwest lobte das Projekt der Familie König. Der Bio-Ferkelhof sei vorbildlich, was Nachhaltigkeit und Tierwohl betreffe.
König ist Bioland-Betrieb und hat rund 190 Sauenplätze. Seine zwei Hauptabnehmer sind Ralf Wollenbär in Neuried-Ichenheim und Rolf Wurth in Neuried-Altenheim. Sie vermarkten ihre Mastschweine über die Erzeugergemeinschaft Rebio an Edeka Südwest und haben dabei einen über zehn Jahre laufenden Abnahmevertrag mit Preisgarantie.
Rudolf Wiedmann, Koordinator des EIP-Projekts und Berater von König, stellte die vielen baulichen Besonderheiten vor: Im Ferkelnest gibt es eine Wand- und Bodenheizung, die über Warmwasser funktioniert. Auch der Liegebereich der Sau kann während der Geburt beheizt werden.
Es gibt es keinen Trog für die Fütterung von Sau und Ferkel. „Bei der Bodenfütterung lernen die Ferkel mit der Sau fressen”, sagte Wiedmann.
Königs Sauen können nicht in der Bucht fixiert werden. In der Bio-Schweinehaltung ist der Kastenstand nicht erlaubt, aber König hat darüber hinaus auf einen Bügel verzichtet. Dennoch setze er zwischen 11 und 12 Ferkel ab, sagte Wiedmann gegenüber der BBZ. Und das sind gute Ferkel, beispielsweise ohne Schwanzverletzungen, lobte Wiedmann. Damit sei er deutschlandweit einer der Top-Betriebe. König sei ein exzellenter Schweinehalter, weil er ein Auge für die Tiere habe und sich in seine Schweine hineindenken könne, lobte Wiedmann. Die Sauen müssten genügend Futter haben und die richtigen Temperaturverhältnisse seien ganz wichtig.