Blick auf den derzeitigen Futtertisch. Die Futterachse wird mit dem Umbau um 90 Grad gedreht.
Teilgenommen an der Gruppenberatung in Emmendingen hat auch ein junger Betriebsleiter, der mit seiner Familie einen Bio-Milchviehbetrieb mit 14 Kühen im Nebenerwerb bewirtschaftet. Für seinen Stallumbau suchte der junge Hofnachfolger eine kostengünstige Lösung, mit der sich die Arbeitswirtschaft verbessert. So brachte er bereits die Ideen mit, die derzeit noch händische Fütterung auf dem nicht befahrbaren Futtertisch zu automatisieren und eine Schieberentmistung einzubauen. Für die konkrete Ausgestaltung seiner Ideen holte er sich in der Gruppenberatung die Meinungen und Erfahrungen der Berufskollegen und Stallbauberater ein.
Auf dem Familienbetrieb soll nun wie auf dem
Stallgrundriss dargestellt umgebaut werden. Wie auf dem Plan zu erkennen, schließt sich seitlich der Wohnteil des Eindachhofes und unterhalb ein Wirtschaftsgebäude an den bestehenden Stall an. Beide Gebäude bleiben von dem Umbau unberührt. Das Jungvieh ist bereits in einem separaten Gebäude untergebracht. Der alte Stall wird so umgebaut, dass hier künftig der Futtertisch, ein Fressgitter mit Antritt und ein planbefestigter Lauf- und Fressgang mit Schieberentmistung Platz finden.
Blick in den derzeitigen Mistgang. Die Gitterroste werden im Umbau teils abgedeckt, teils als Abwurfschacht für den Mistschieber genutzt.
Dazu wird die bestehende Futterachse um 90 Grad gedreht und der Futtertisch an die bergseitige Wand verlegt. Die Gitterroste werden teils abgedeckt (im Plan braun dargestellt) und teils als Abwurfschacht für den Schieber genutzt. An das Altgebäude wird eine helle und gut durchlüftete Liegehalle mit 18 Tiefboxen angebaut. Der Laufgang zwischen den Liegeboxen bildet die Verlängerung des Fressgangs im Altgebäude, sodass mit einer durchgehenden Schieberbahn beide Gebäudeteile entmistet werden können. Einen weiteren Anbau mit Strohbereich (im Plan gelb) für das Abkalben und Trockensteher oder eventuell auch Jungtiere plant der Betriebsnachfolger in einem zweiten Bauabschnitt. In einem bisher ungenutzten Nebenraum soll künftig in einem einseitigen Fischgrätenmelkstand gemolken werden. Darüber hinaus soll ein Heukran eingebaut werden, mit dem das Futter auf einer Aufziehplane vorgelegt wird. So kann weiterhin deckenlastig gefüttert werden und auch mit einem nicht befahrbaren Futtertisch die Fütterung erleichtert werden.
Derzeit wird in der Familie die Hofübergabe geklärt. Ist dieser Schritt gemacht, soll es intensiv mit der Bauplanung weitergehen. Der Einbau eines gebrauchten Heukrans ist bereits im Frühjahr geplant.