Ehrung in würdigem Rahmen (von links): BLHV-Hauptgeschäftsführer Benjamin Fiebig, Elke Silberer, Karl Silberer, Lucia Käppeler, Franz Käppeler, BLHV-Präsident Werner Räpple
Franz Käppeler und Karl Silberer, langjährige ehemalige Vizepräsidenten des BLHV, wurden anlässlich der Landesversammlung des BLHV mit der Lambert-Schill-Medaille ausgezeichnet. Die Auszeichnung in Erinnerung an den Gründungspräsidenten des BLHV ist die höchste, die der Verband zu vergeben hat. Maximal sieben lebende Persönlichkeiten dürfen sie tragen.
BLHV-Präsident Werner Räpple würdigte beide langjährige Mitstreiter „als Kollegen und Partner mit hoher Fachkompetenz, Verantwortungsbereitschaft, Leidenschaft für die Sache und Verlässlichkeit”. Franz Käppeler und Karl Silberer wurden für ihr hohes berufsständisches Engagement über viele Jahre an führender Position bereits vor einigen Jahren noch in der aktiven Zeit mit dem Grünen Band in Gold ausgezeichnet. Jetzt, kurz nach ihrem altersbedingten Ausscheiden aus Vorstand und Präsidium, wurden sie mit der seltenen und höchsten Auszeichnung des BLHV geehrt.
Franz Käppeler aus Stockach-Seelfingen, Viehzüchter aus Leidenschaft und bekannt für klare, deutliche Worte, so Werner Räpple in seiner Laudatio, fungierte seit 2003 als Vizepräsident des BLHV. 2015 wurde er dessen 1. Vizepräsident. Bereits seit 1998 war Käppeler zudem Vorsitzender des BLHV-Kreisverbandes Stockach. Der Geehrte leitete im BLHV zuletzt auch die Fachausschüsse Sozialpolitik, Milch und Rindfleisch. In bäuerlich geprägten Fachorganisationen außerhalb des BLHV war und ist Käppeler ebenfalls berufsständisch aktiv. Vom Land wurde Franz Käppeler 2018 mit der Staatsmedaille in Gold ausgezeichnet.
Ein großes Anliegen ist Franz Käppeler der Berufsnachwuchs. Dabei geht es ihm sowohl um fachliche Qualifikation als auch um die Entwicklung der Persönlichkeit. Er billigt der Jugend ein natürliches Recht zum Aufbegehren zu und fordert es geradezu ein. „Seid progressiv, haut mal auf den Putz. Ruhiger werdet ihr von selber”, sagte Käppeler nach seiner Ehrung im Interview mit BLHV-Pressesprecher Padraig Elsner auf der Bühne.
Bei Karl Silberer aus dem Friesenheimer Ortsteil Schuttern begann das berufsständische Engagement 1982 als Ortsvereinsvorsitzender des BLHV. Es folgten der Kreisvorstand Lahr und dessen Vorsitz ab 1994. 1998 rückte Karl Silberer in den BLHV-Vorstand auf; 2003 wurde er zum Vizepräsidenten des BLHV gewählt. Silberers große Leidenschaft gilt dem Ackerbau, ganz besonders dem Mais. Auch er engagierte sich in mehreren BLHV-Fachausschüssen und trug in verwandten Organisationen Verantwortung, so im Betriebshilfsdienst und beim Trägerverein „Familie und Betrieb”. BLHV-Präsident Werner Räpple hob in seiner Laudatio neben den fachlichen Qualitäten Silberers auf seine „angenehme Art, mit dem Blick für das Gesamte” ab.
Der Geehrte selbst wandte sich im Anschluss an jüngere Berufskollegen, um für ehrenamtliches Engagement zu werben: „Wir werden immer weniger und müssen immer stärker zusammenhalten.”
In Abwesenheit sprach BLHV-Präsident Werner Räpple zum Abschluss auch Stefan Leichenauer für sein Engagement im BLHV-Vorstand und in der Fachausschussarbeit Dank und Anerkennung aus. Leichenauer schied jüngst aus privaten Gründen und auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Räpple äußerte Verständnis für diese Auszeit und gab sich zuversichtlich, „dass er bald mit Tatkraft zurückkehrt”.