Land und Leute | 30. Oktober 2019

Hauswirtschaft kann Existenzen schaffen

Von der Redaktion
In Radolfzell überreichte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer die Abschlussurkunden an 87 Absolventinnen im Beruf Hauswirtschaft. Darüber hinaus erhielten 24 Hauswirtschaftsmeisterinnen ihren Silbernen Meisterbrief.
Drei der fünf Hauswirtschafterinnen ländlich nahmen ihre Urkunden von Bärbel Schäfer (rechts) persönlich entgegen.
„Die Berufe der Hauswirtschaft haben Zukunft. In der Altenhilfe, in Kindertagesstätten oder in Ganztagsschulen braucht unsere Gesellschaft mehr denn je qualifiziertes Fachpersonal, das in den Bereichen Ernährung und Gesundheit genauso fit ist wie in Finanzen und bei Umweltthemen”, sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer bei der Feierstunde im Berufsschulzentrum Radolfzell. Sie gratulierte den frischgebackenen Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschaftern sowie den Fachpraktikerinnen und Fachpraktikern Hauswirtschaft. Den Ausbildungsbetrieben und dem Lehr- und Prüfungspersonal galt ihr Dank für deren Engagement und Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Job-Projekt Oikos
Angesichts des akuten Fachkräftemangels in der Hauswirtschaft wies Schäfer auf das Jobstarter-Projekt „Oikos” hin, mit dessen Hilfe die Zahl der Ausbildungsverträge in Baden-Württemberg in den vergangenen drei Jahren um 30 Prozent gesteigert werden konnte. Die Absolventen aus dem Regierungsbezirk Freiburg rief sie dazu auf, weitere Qualifizierungsmöglichkeiten und Förderungen zu nutzen. „Als Reformmotor  in unserem Flächenland brauchen wir tatkräftige, flexible und gut vernetzte Frauen”, betonte die Regierungspräsidentin. So unterstützten das Land und die EU Existenzgründerinnen vom Kräuteranbau bis zur Kinderverpflegung mit regional und fair produzierten Lebensmitteln.
Die Fachpraktikerinnen Hauswirtschaft haben die Prüfung geschafft.

 
Besondere Ehrungen
Insgesamt 87 Teilnehmer hatten die Prüfung erfolgreich abgelegt, darunter fünf in Hauswirtschaft ländlich, 46 in Hauswirtschaft städtisch und 36 zum Fachpraktiker Hauswirtschaft. Als  Jahrgangsbeste  in Hauswirtschaft ländlich schloss Sarah Lehmann aus Gengenbach, die beim Armbruster Hof in Berghaupten ihre Ausbildung absolvierte, die Prüfung mit der Note 1,7 ab. In Hauswirtschaft städtisch erlangte Marlene Miedler aus  Steinach die Note 1,6. Für ihre herausragenden Leistungen wurden die jungen Damen besonders geehrt. Weitere Ehre wurde 24 Hauswirtschafterinnen zuteil, die vor 25 Jahren ihre Meisterprüfung abgelegt hatten. Sie erhielten den Silbernen Meisterbrief.