Hinweise zur Aussaat auf PFC-belasteten Flächen
Zusammengefasst sehen die Ergebnisse und Empfehlungen des Regierungspräsidiums wie folgt aus:
- Spargel zählt nicht zu den Pflanzen, die PFC bevorzugt aufnehmen, bei hohen Temperaturen kann jedoch eine Aufnahme erfolgen.
- Erdbeeren nehmen nur bei hohen Beregnungsgaben mit belastetem Wasser PFC auf, sie sind daher witterungsbedingt riskant.
- Gemüse im Gewächshaus: Wasserreiche Früchte nehmen besonders viel PFC auf.
- Sommerhafer und Wintergerste haben PFC aus belasteten Flächen nur in geringem Umfang aufgenommen.
- Bei Raps wurden nur geringfügige PFC-Werte gemessen.
- Roggen hat wenig PFC aufgenommen, die gemessenen Werte liegen zum Teil jedoch nur knapp unterhalb der Beurteilungswerte und sollten weiter beobachtet werden.
- Triticale hat auf mittel und stark PFC-belasteten Flächen besonders viel von den Schadstoffen aufgenommen und ist für den Anbau auf diesen Flächen nicht geeignet.
- Weizen ist besonders kritisch zu sehen. Er nimmt viel PFC auf, selbst wenn die Böden nur gering belastet sind. Sortenunterschiede konnten bisher nicht ermittelt werden.
- Mais: Die Ergebnisse dieses Jahres stehen noch aus. 2015 hat sich der Körnermais als unproblematisch erwiesen, da die Körner sehr wenig, die grünen Pflanzenteile im Gegensatz dazu aber sehr viel PFC aufnehmen.
- Ackerfutter und Heu: Da alle grünen Pflanzenteile PFC stark aufnehmen, sind Ackerfutter und Heu als Futter problematisch. Insbesondere in Milch, Eiern und Innereien könnten sich gegebenenfalls PFC anreichern.
- Spargel, Erdbeeren und Gemüse sollten nur auf unbelasteten Böden angebaut werden.
- Da alle Pflanzen kurzkettige PFC aus Bewässerungswasser bevorzugt aufnehmen, ist es wichtig, bei hohem Wasserbedarf möglichst PFC-freies Bewässerungswasser zu verwenden. Dies gilt insbesondere für Unterglaskulturen.
- Auf mäßig belasteten Flächen sollte in der Fruchtfolge auf Triticale und Weizen verzichtet werden.
- Auf sehr hoch belasteten Flächen kommen nur Erzeugnisse in Frage, die nicht der Lebensmittelerzeugung dienen.