Kurz vor Ostern wurden die Hauswirtschafts-Absolventinnen im neu gestalteten Sitzungssaal im Landwirtschaftsamt in Donaueschingen verabschiedet. Schüler der beiden Landbauklassen erhielten ihre Zwischenzeugnisse.
Die Absolventinnen der Fachklasse Fachkraft für Hauswirtschaft mit ihren Lehrerinnen (vorne von links) Silvia Stratz, Edith Kirner, Birgit Schwarzmeier, Gertrud Mellert und Bettina Fuchs (hinten links) .
„Heute ist ein guter Tag”, freute sich der Donaueschinger Oberbürgermeister Erik Pauly mit den 14 Frauen, die die Ausbildung zur Fachkraft für Hauswirtschaft in Donaueschingen absolviert haben. „Den Erfolg haben Sie sich erarbeitet und verdient. Und wir sind stolz auf Sie.” Nachwuchs werde in diesem Dienstleistungsbereich gebraucht und den hier ausgebildeten Allround-Talenten stünden auf dem Arbeitsmarkt alle Türen offen. Die 25 Landwirte „in spe”, Schüler der Landbauklassen, würdigte Pauly als „Rückgrat der Landwirtschaft”. Paulys Dank galt den Lehrkräften und Prüfern, aber auch Eltern und Familien, die hinter dem Erfolg der Fachschule mit einem großen regionalen Einzugsgebiet stünden. Der Tradition ensprechend hielt die Teilnehmerin mit der besten Abschlussnote, Daniela Hils aus Oberkirnach, die Klassenrede der Hauswirtschafterinnen. Sie gab einen Einblick in die Ausbildung mit umfangreichem Unterrichtsprogramm von Buchhaltung, Zeitmanagement und PC-Handling über Lebensmittelkunde, Kochen, Reinigen und Gartenbau bis zu Altenpflege, Exkursionen und Kreativangeboten. Man sei dankbar, dass das alles gelungen sei, und für die schöne Zeit, in der Freundschaften entstanden seien und in der man Spaß miteinander gehabt habe. Der Leitende Landwirtschaftsdirektor Walter Meier hob die hervorragenden Leistungen der Hauswirtschafterinnen hervor, die eineinhalb Jahre berufsbegleitend mit einem Schultag wöchentlich insgesamt 600 Unterrichtseinheiten bewältigt hatten.
Ehrengäste
Zahlreiche Vertreter regionaler Bauern- und
Landfrauenverbände, der Nachbarämter Rottweil, Tuttlingen und Waldshut
sowie der Kreisrat Georg Wentz und MdL Martina Braun waren zur Feier
gekommen und unterstrichen damit den hohen Stellenwert der Fachschule
für Landwirtschaft in der Region. Kathrin Fackler, Fachreferentin für
ländliche Hauswirtschaft beim Regierungspräsidium Freiburg, machte
deutlich, dass wichtige Alltagskompetenzen zum Beispiel im Hinblick auf
zunehmende Fehlernährung und Überschuldung vermittelt werden. Bevor
ihre Lehrkräfte, insbesondere Gertrud Mellert (Fachfrau für
Ernährungswissenschaften), mit Dank und üppigen Vesperkörben bedacht
wurden, brachten die Teilnehmerinnen der Abschlussklasse Hauswirtschaft
ihren Dank gesungen zum Ausdruck. Ausdrücklicher Dank galt Armin
Büchele, der sich um die Planung der Exkursionen, beispielsweise einen
Besuch der Internationalen Grünen Woche in Berlin, gekümmert hatte und
zum 1. Mai in den Ruhestand geht. Anschließend luden die
Absolventinnen der Abschlussklasse Hauswirtschaft zu einer pikanten
Tasse Suppe und Fingerfood ins Foyer des Landwirtschaftsamtes
ein.Bildungspreis Für ihre außergewöhnliche Projektarbeit zum Thema
„Solidarische Landwirtschaft” erhielt Anne Stangl, Absolventin des
Ausbildungsgangs für Nebenerwerbslandwirte, den Bildungspreis des
Fördervereins für Fachschulen in Baden-Württemberg.
Landwirtschaftsamtschef Meier überreichte den mit 300 Euro dotierten
Preis. Solidarische Landwirtschaft vertrage sich durchaus mit landwirtschaftlichen Familienbetrieben, betonte er.
Die neuen Hauswirtschafts-Fachkräfte
Nevin Akkaya (St. Georgen), Bernadette Anderhuber (Stühlingen-Mauchen), Isolde Baschnagel (Hondingen), Karin Theresia Held (Wolterdingen), Daniela Hils (Oberkirnach), Nathalie Leinweber (Rottweil), Regina Martin (Hondingen), Beatrix Merz-Houy (Achdorf), Tetiana Mess (Aselfingen), Elke Murer (Donaueschingen), Charlotte Schlenker (Mönchweiler), Lilia Sidorova (Villingen-Schwenningen), Petra Wagner (Mühlhausen) und Olga Wenkeler (Villingen-Schwenningen).