Land und Leute | 11. April 2018

Fit für den Alltag

Von Elisabeth Winkelmann-Klingsporn
Kurz vor Ostern wurden die Hauswirtschafts-Absolventinnen im neu gestalteten Sitzungssaal im Landwirtschaftsamt in Donaueschingen verabschiedet. Schüler der beiden Landbauklassen erhielten ihre Zwischenzeugnisse.
Die Absolventinnen der Fachklasse Fachkraft für Hauswirtschaft mit ihren Lehrerinnen (vorne von links) Silvia Stratz, Edith Kirner, Birgit Schwarzmeier, Gertrud Mellert und Bettina Fuchs (hinten links) .
„Heute ist ein guter Tag”, freute sich der Donaueschinger Oberbürgermeister Erik Pauly mit den 14 Frauen, die die Ausbildung zur Fachkraft für Hauswirtschaft in Donaueschingen absolviert haben. „Den Erfolg haben Sie sich erarbeitet und verdient. Und wir sind stolz auf Sie.” Nachwuchs werde in diesem Dienstleistungsbereich gebraucht und den hier ausgebildeten Allround-Talenten stünden auf dem Arbeitsmarkt alle Türen  offen. Die 25 Landwirte „in spe”, Schüler der Landbauklassen, würdigte Pauly als „Rückgrat der Landwirtschaft”.  Paulys Dank galt den Lehrkräften und Prüfern, aber auch Eltern und Familien, die hinter dem Erfolg der Fachschule mit einem großen regionalen Einzugsgebiet stünden. Der Tradition ensprechend hielt die Teilnehmerin mit der besten Abschlussnote, Daniela Hils aus Oberkirnach, die Klassenrede der Hauswirtschafterinnen. Sie gab einen Einblick in die Ausbildung mit umfangreichem Unterrichtsprogramm von Buchhaltung,  Zeitmanagement und PC-Handling über Lebensmittelkunde,  Kochen, Reinigen und   Gartenbau  bis zu Altenpflege, Exkursionen und Kreativangeboten.  Man sei dankbar, dass das alles gelungen sei, und für die schöne Zeit, in der Freundschaften entstanden seien und in der man Spaß miteinander gehabt habe. Der Leitende Landwirtschaftsdirektor Walter Meier hob die hervorragenden Leistungen der Hauswirtschafterinnen hervor, die eineinhalb Jahre berufsbegleitend mit einem Schultag wöchentlich insgesamt 600 Unterrichtseinheiten bewältigt hatten.
Ehrengäste
Zahlreiche Vertreter regionaler Bauern- und Landfrauenverbände, der Nachbarämter Rottweil, Tuttlingen und Waldshut sowie der Kreisrat Georg Wentz und MdL Martina Braun waren zur Feier gekommen und unterstrichen damit  den hohen Stellenwert der Fachschule für Landwirtschaft in der Region. Kathrin Fackler, Fachreferentin für ländliche Hauswirtschaft beim Regierungspräsidium Freiburg,  machte deutlich, dass wichtige Alltagskompetenzen zum Beispiel im Hinblick auf zunehmende Fehlernährung  und Überschuldung vermittelt werden. Bevor ihre Lehrkräfte, insbesondere Gertrud Mellert (Fachfrau für Ernährungswissenschaften), mit Dank und üppigen Vesperkörben bedacht wurden, brachten die Teilnehmerinnen der Abschlussklasse Hauswirtschaft ihren Dank gesungen zum Ausdruck. Ausdrücklicher Dank galt  Armin Büchele, der sich um die Planung der Exkursionen, beispielsweise einen Besuch der Internationalen Grünen Woche in Berlin, gekümmert hatte und zum 1. Mai in den Ruhestand geht. Anschließend  luden die Absolventinnen der Abschlussklasse Hauswirtschaft zu einer pikanten Tasse Suppe und Fingerfood ins Foyer des Landwirtschaftsamtes ein.Bildungspreis Für ihre außergewöhnliche Projektarbeit zum Thema „Solidarische Landwirtschaft” erhielt Anne Stangl, Absolventin des Ausbildungsgangs für Nebenerwerbslandwirte, den Bildungspreis des Fördervereins für Fachschulen in Baden-Württemberg. Landwirtschaftsamtschef Meier überreichte den mit 300 Euro dotierten Preis.  Solidarische Landwirtschaft vertrage sich durchaus mit  landwirtschaftlichen Familienbetrieben, betonte er.
Die neuen Hauswirtschafts-Fachkräfte
Nevin Akkaya (St. Georgen), Bernadette Anderhuber (Stühlingen-Mauchen), Isolde Baschnagel (Hondingen), Karin Theresia Held (Wolterdingen), Daniela Hils (Oberkirnach), Nathalie Leinweber (Rottweil), Regina Martin (Hondingen), Beatrix Merz-Houy (Achdorf), Tetiana Mess (Aselfingen), Elke Murer (Donaueschingen), Charlotte Schlenker (Mönchweiler), Lilia Sidorova (Villingen-Schwenningen), Petra Wagner (Mühlhausen) und Olga Wenkeler (Villingen-Schwenningen).