Politik | 07. September 2023

Gutachten zum Wolf

Von AgE
Eine aktive Regulierung von Wolfsbeständen, die über eine Entnahme von Problemtieren hinausgeht, ist mit dem europäischen Recht vereinbar. Zu diesem Schluss kommt ein Gutachten im Auftrag der FDP-Bundestagsfraktion.
Der Gutachter schlägt ein aktives Wolfsmanagement vor, das auf einem vom Gesetzgeber definierten „Akzeptanzbestand” basiert.
Das Gutachten hat der Inhaber des Lehrstuhls für Deutsches und Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht an der Universität Jena, Professor Michael Brenner, erstellt. Die FDP will das im Koalitionsvertrag fixierte, europarechtskonforme und regional differenzierte Bestandsmanagement beim Wolf nun vorantreiben. „Wir werden einen Gesetzentwurf der FDP-Fraktion auf Basis des Gutachtens schreiben”, kündigte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Carina Konrad vor Journalisten in Berlin an.
Der Gutachter schlägt ein aktives Wolfsmanagement vor, das auf einem vom Gesetzgeber definierten „Akzeptanzbestand” basiert, also einer Bestandsgröße, die den günstigen Erhaltungszustand wahrt und gesellschaftlich akzeptiert wird.
Ein breites Verbändebündnis begrüßte die Ergebnisse des Jenaer Gutachtens. Nun wollen die sieben Verbände, darunter der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Jagdverband (DJV) sowie die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), politische Taten sehen, um die politisch vereinbarten Ziele auch umzusetzen.