Politik | 27. April 2017

Grüne plädieren für „neue Debattenkultur”

Von AgE
Maßgebliche Politiker der Grünen schlagen moderate Töne in der Auseinandersetzung über die Zukunft der Landwirtschaft an.
Die beiden Grünen-Agrarpolitiker Friedrich Ostendorff ...
In einem gemeinsamen Beitrag plädieren der agrarpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff, und Schleswig-Holsteins Agrarminister Robert Habeck für eine „neue Debattenkultur in der Landwirtschaftspolitik”.
Die beiden Agrarpolitiker der Grünen fordern dazu auf, alte Vorurteile und Rituale aufzugeben. Beide Seiten müssten ihre Argumente überprüfen, „die einen die Markt- und Exportfixierung, die anderen das Ordnungsrecht”. Man biete Partnerschaften an, um für die Betriebe wirtschaftliche Perspektiven zu entwickeln, „die es ermöglichen, auch die ökologischen Lebensgrundlagen und die Bedürfnisse der Tiere umfassend zu achten und zu befördern”.
Benötigt würden neue Instrumente, „die Umwelt- und Tierwohlleistungen einen Preis geben und so den Bauern ein Angebot für ihre Zukunft machen, jenseits von Wachse oder Weiche.” Die anstehende Bundestagswahl sehen Ostendorff und Habeck als einen guten Anlass, „die richtigen Weichen neu zu stellen”.
Mit den Landwirten, statt ohne sie
... und Robert Habeck fordern nach eigenen Worten in der agrarpolitischen Diskussion dazu auf, alte Vorurteile und Rituale aufzugeben.
Den Grünen-Politikern zufolge sind offenkundige Probleme wie der Rückgang der Artenvielfalt, die Nitratbelastung des Grundwassers in einigen Regionen oder eine nicht tierwohlgerechte Nutztierhaltung besser mit den Landwirten zu lösen als ohne sie. Man müsse verhindern, noch mehr aktive landwirtschaftliche Betriebe zu verlieren, „weil damit die Konzentration der Tierhaltung oder die Intensivierung der Flächennutzung noch mehr zunimmt und der ländliche Raum verarmt”.