„Grüne Berufe” – hoch im Kurs
Die zweite Herausforderung liegt bei jedem Einzelnen: Disziplin. Dass man sich zu Hause nicht so gut konzentrieren kann, häufig durch Geschwister, Haustiere und dergleichen abgelenkt wird und nicht immer mit der notwendigen Aufmerksamkeit dem virtuellen Unterricht folgen kann, liegt auf der Hand. Rund 50 Prozent weniger wurde im Fernunterricht gelernt, das ergab eine Untersuchung des ifo-Instituts (Institut für Wirtschaftsforschung an der Uni München). Trotzdem war der Notendurchschnitt von 2,31 dann doch sogar noch besser als im Vorjahr, heißt es in Bezug auf die Abiturprüfungen auf der Internetseite des Kultusministeriums Baden-Württemberg. Schade war natürlich, dass auch die Prüfungsfeiern und Abschlussfahrten zum Schutz vor Infektionen ausfallen mussten.
Aber mal anders gefragt: Muss die Entscheidung überhaupt für die Ewigkeit sein? Der BBZ-Ausbildungs-Check sagt dazu ganz klar: nein. Vielmehr gibt es stets mehrere Möglichkeiten, in einen Beruf einzusteigen, die berufliche Laufbahn zu korrigieren oder zu ändern oder sich weiter zu qualifizieren. Für einige Berufe ist es auch sinnvoll, eine klassische Ausbildung zu absolvieren und darauf mit Fortbildungen, einem Meisterkurs oder Studium aufzubauen.
Mit der ersten Folge werden wir uns der grundsätzlichen Frage widmen, wie es nach der Schule weitergehen kann. Ob man nach dem Abschluss nochmal die Schulbank drückt, eine Ausbildung beginnt oder zum Studium an eine Uni geht, ist vorwiegend von den persönlichen Zukunftsplänen abhängig. Zum Beispiel, ob man später einen Hof übernehmen oder einen eigenen gründen will. Unentschlossene besorgen sich am besten Informationen aus unterschiedlichen Fachrichtungen. Ein Praktikum kann die Entscheidung ebenfalls erleichtern. Hilfestellung kann auch unsere Serie geben, in der wir die 14 grünen Berufe vorstellen und Unternehmen skizzieren, die in vor- und nachgelagerten Bereichen mit der Landwirtschaft zu tun haben. Außerdem werden wir Tipps zu Qualifizierungsmöglichkeiten geben, Angebote von Agrargymnasien, Berufsschulen und Universitäten auflisten und schauen, was man mit einer landwirtschaftlich orientierten Ausbildung sonst noch so anfangen kann.
Des Weiteren widmen wir uns den Themen Bewerbung und Vorstellungsgespräch − für viele eine erste Hürde −, checken Zuschüsse (Wohnen, Fahrtgeld und andere) und die dazu erforderlichen Voraussetzungen und nehmen Vergütungen und Gehälter unter die Lupe.
Im Internet gibt es viele Portale, die bei der Berufsorientierung und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz helfen. Da wir persönliche Empfehlungen jedoch für besonders wertvoll halten, werden wir uns mal bei Auszubildenden umhören und auch Arbeitgeber zu Wort kommen lassen. Wir wenden uns mit dieser Serie also an Berufsein-, -um- und -wiedereinsteiger, aber auch an Lehrkräfte, Ausbilder und Betriebsinhaber. Und wir freuen uns über Feedback, denn: Wer mitten im Thema steckt, weiß am besten, was rund um Ausbildung und Beruf interessiert.