Gerste und Weizen dreschen ordentlich
Bei Winterweizen sind die Aussagen noch mit Vorsicht zu genießen, die Ernte läuft in
diesen Tagen erst an. Klar ist, dass die Erträge ordentlich sind, erste Zahlen zwischen 75 und
100 dt/ha sind zu hören. „Den frühen Weizensorten im Rheintal hat das Wasser gereicht”, stellt ein Erfasser zufrieden fest. Auch bei der Qualität gibt es noch kein klares Bild, vereinzelt wird von nicht befriedigenden Eiweißwerten berichtet. Zum Wochenende werde die Ernte richtig in Gang kommen.
Die Preise haben vergangene Woche kräftig Auftrieb bekommen, so dass auch viele Erzeuger sich zum Verkauf entschlie-
ßen konnten. Erzeugerpreise für B-Weizen von 170 bis 180 Euro/dt und sogar ein Tick darüber sind im Gespräch, wobei am Dienstag und Mittwoch der Markt wieder ein wenig unter Druck geriet. Die meisten Marktbeteiligten sehen die Grundtendenz im Markt aber weiter als fest an.
Erste Partien an Sommergerste sowie Roggen sollen ebenfalls erfreuliche Erträge bringen. Klarer ist das Bild schon bei Raps. Erträge von 32 bis 37 dt/ha von den vorwiegend leichteren bisher geernteten Parzellen deuten auf eine ertraglich durchschnittliche Ernte hin. Erste Meldungen zu Ölgehalten zeigen Schwächetendenzen auf: Um die 40 % oder leicht darüber werden verzeichnet.
Aus Württemberg und Nordbaden wird von deutlich streuenden Erträgen bei Wintergerste berichtet, genannt wird eine Spanne von 65 bis 95 dt/ha. Der Schnitt dürfte mit 70 bis 85 dt/ha dem Vorjahr entsprechen.
Der Handel empfiehlt, bei der hofeigenen Lagerung auf die Gesunderhaltung zu achten. Das in der Hitze geerntete Getreide sollte sofort gekühlt beziehungsweise belüftet werden.