Furtwangen ist das Schneepflug-Mekka
Der Erfolg spornte für das zweite Treffen an, das von der Teilnehmerzahl und dem Besucherinteresse noch getoppt wurde. 183 Fahrzeuge steuerten das Gelände rund um den städtischen Bauhof an. Rund zwei Drittel davon waren im Besitz von Landwirten, schätzten die Organisatoren.
Auch viele Unimog waren für den Wintereinsatz gerüstet. Hier fiel ein Spezialexemplar aus dem Jahre 1958 nicht nur wegen seiner beiden rotierenden Bullaugenscheiben auf. Die ehemalige Flugplatz-Schneefräse der Bundeswehr wird durch einen auf der Ladefläche mitgeführten Dieselmotor angetrieben. Die vorgesetzte Beilhack-Flügelschleuder zerkleinert Eis und verharschten Schnee, bevor das Material in die Schaufel gelangt und dann mit hoher Wurfweite durch die beiden hydraulisch verstellbaren Kamine weggeschleudert wird.
Im krassen Gegensatz zu dem Oldtimer stand die erst wenige Stunden vor der Veranstaltung eingetroffene 280 000 Euro teure Schneefräse der Stadt Furtwangen, die Bauhofchef Norbert Wiehl vorstellte. Holz war der Hauptbestandteil eines historischen Bahnschlittens, wie man ihn noch vor 50 Jahren im Einsatz sah. Der etwa zweieinhalb Meter breite und fünfeinhalb Meter lange historische Keilpflug der Gemeinde St. Märgen war bis etwa 1960 im Einsatz und wurde je nach Schneelage von mehreren Pferden gezogen. Als Ballast mussten oder durften immer mehrere Personen mitfahren.