Politik | 21. Juni 2018

Für Landschaftserhalt in Mittelgebirgen

Von AgE
Die Bedeutung der Landwirtschaft für den Erhalt und die Entwicklung der deutschen Mittelgebirgslandschaften wird im Leitbild „Unsere Mittelgebirge im Jahr 2030” hervorgehoben.
Im Leitbild „Unsere Mittelgebirge im Jahr 2030” geht es vor allem um die konsequente Stärkung landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten in heimischen Mittelgebirgen.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat das Leitbild gemeinsam mit dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) und weiteren Verbänden am  Donnerstag voriger Woche  auf dem Deutschen Landschaftspflegetag in Schnett an Staatssekretär Hermann Onko Aeikens vom Bundeslandwirtschaftsministerium übergeben.
In dem Papier geht es vor allem um die konsequente Stärkung landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten in heimischen Mittelgebirgen.
Erhöhten Aufwand berücksichtigen
Zum Erhalt dieser speziellen Kulturlandschaften sollte nach Einschätzung der Autoren im Jahr 2030 unter anderem sichergestellt sein, dass die Agrarförderung den  erhöhten Bewirtschaftungsaufwand in den Gebieten berücksichtigt. Die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete müsse standortspezifisch weiterentwickelt werden. Im Papier  wird außerdem gefordert, dass die Direktzahlungen auch in Zukunft hoch einkommenswirksam sein müssten. Daneben müsse die Diversifizierung und Spezialisierung der Höfe in Mittelgebirgslagen weiter vorangetrieben werden, etwa durch eine professionelle Beratung. Wichtig seien zudem  eine faire Vermarktung der Mittelgebirgsprodukte und der weitere Ausbau des Vertragsnaturschutzes, ebenso der Ausbau der erneuerbaren Energien und des Breitbandnetzes. Aeikens versicherte, dass die „Zukunftsfähigkeit der ländlichen Regionen in Deutschland auf der Prioritätenliste des Bundeslandwirtschaftsministeriums ganz oben” stehe.
Thüringens Umweltminister Olaf Möller nutzte die Veranstaltung, um den Landschaftspflegeverbänden ein gutes Zeugnis auszustellen: „Regional verwurzelt, fachlich kompetent und viele Akteure vernetzend bewahren sie in ganz Deutschland die Naturlandschaften”. Der DVL-Vorsitzende Josef Göppel lobte Thüringen für die Einführung einer Landesweideprämie für Ziegen und Schafe. Das Pflegen von Heideflächen, mageren Rasen und Trockenrasen sei ein gesellschaftlicher Mehrwert.  Göppel forderte eine bundesweite Weideprämie. Kritisch äußerte sich der DVL-Vorsitzende zu den  Plänen der Europäischen Kommission zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020, insbesondere zur vorgesehenen Reduzierung der Gelder für die Entwicklung ländlicher Räume. Positiv wertete Göppel, dass Kooperationen künftig eine zentrale Rolle beigemessen werden solle. Landschaftspflegeverbände seien Vorreiter im Bereich der Kooperation.