Land und Leute | 16. April 2015

Flirten, was das Zeug hält

Von Franziska Zimmermann
Am 8. April fand in der neuen Geschäftsstelle des BLHV Stockach ein Flirtkurs für Landjugendliche statt. Mit Witz, Charme und Kreativität veranstaltete die AG Junger Bauern im Hegau zusammen mit dem BBL einen tollen Abend.
Alles rund um die Partnersuche lernten die Jugendlichen beim Flirtseminar. Auch Speed-Dating wurde geübt.
Es waren verschiedene Spiele vorbereitet, in denen man seine unterbewusste Wahrnehmung den anderen TeilnehmerInnen gegenüber testen konnte. So gingen beispielsweise alle 30 Personen mit geschlossenen Augen durch den Raum. Auf Kommando mussten alle stehen bleiben und ein Auserwählter sollte dann eine simple Frage beantworten: „Wer trägt heute Abend alles eine Brille?” oder „Wie viele Personen tragen heute etwas Rotes?” Diese Übung machte deutlich, dass man auf unscheinbare Dinge oder Banalitäten eben doch mehr achtet als gedacht.
Beim Speed-Dating setzten sich alle gegenüber. Die Damen, welche außen saßen, durften sitzen bleiben, während die Herren im inneren Ring rotierten. Dann hatte jedes Pärchen Zeit zum Plaudern – exakt zwei Minuten, dann wurde gewechselt. Der Flirtkurs bot Gelegenheit, zu hinterfragen, was man selbst am Flirten mag und was nicht, gleichzeitig sinnierte man auch darüber, was das Gegenüber mag beziehungsweise was nicht. Die Ergebnisse wurden auf einer Pinnwand zusammengefasst.
No-Gos
Unter den größten Flirt-No-Gos waren kitschige und nicht ernst gemeinte Komplimente und schier unendliche Monologe  aufgeführt. Zu den Dingen, die beim Flirten gern gesehen sind, gehörten dagegen Höflichkeit und die Tatsache, dass man schnell und unverbindlich etwas über eine Person herausfinden kann, die man attraktiv findet. Natürlich kamen auch Themen zur Sprache wie: „Was ist, wenn ich zu schüchtern bin, jemanden anzusprechen?” Als Übung hierauf wurden Zettel gezogen. Die Damen zogen die Namen der männlichen Teilnehmer und umgekehrt. Nun galt es, während des Abends auf sich aufmerksam zu machen, ohne die betreffende Person direkt anzusprechen; sei es mit kleinen Gesten oder in der Platzwahl. Auch dezente körperliche Kontaktaufnahmen waren gestattet – schließlich kannten sich alle. Auch das Verfassen einer Muster-Kontaktanzeige war Teil des Abends. Dabei galt es, sich auf das Wichtigste zu konzentrieren –  denn 30 Wörter sind nicht viel. Zum Schluss wurde noch eine Runde Herzblatt gespielt. Ein suchendes Herz erwartete hinter einer Trennwand kecke Antworten der Kandidaten. Nur gab es die Reise mit dem Herzblatt-Helikopter nicht zu gewinnen.
 
Mehr Bilder vom Flirtkurs gibt es auf der Homepage des BBL.