Auf die Zukunft gerichtet
hinausreicht. Gleichzeitig spiegeln die Lehrinhalte auch die Erwartungen wider, die die Gesellschaft an den Wald und seine Funktionen stellt.
So sprach auch Baden-Württembergs Forst- und Landwirtschaftsminister Peter Hauk von den Funktionen des Waldes und deren Vielfalt. Gleichzeitig wies er auf die Notwendigkeit der Pflege und des konsequenten Waldumbaus hin, zumal innerhalb der kommenden Jahrzehnte ein klimaresilienter Baumbestand angestrebt werde. „Der Aufwand zur Ausbildung des eingesetzten Fachpersonals muss dem angemessen sein”, so der Minister weiter. Das Anforderungsprofil reiche von der Baumpflege über die Erlebnispädagogik bis hin zur technisch- digitalen Kompetenz und noch weit darüber hinaus. Viele Entscheidungen der Forstwirte müssten selbstständig, schnell und vor Ort im Wald getroffen werden. Dabei stehe das Ziel der CO2-Bindung im Vordergrund – gewährleistet durch die Aufwuchsleistung eines fachmännisch gepflegten Baumbestandes. Der Minister sprach deshalb auch von einer „Sinn stiftenden” Tätigkeit und beschrieb im Umgang mit der CO2-Thematik ein Kontrastbild: Er lobte die Forstwirte als „Problemlöser” und bezeichnete die Protestbewegung der Klimakleber als „totalitär”.
Freiburgs Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer lobte das Ausbildungskonzept der seit 40 Jahren bestehenden Institution in Verbindung aus forstlicher Berufsschule und überbetrieblicher Aus- und Fortbildung. Der genauere Blick zeige, dass mit den praktischen Vorteilen dieser Kombination an der FAZ auch verwaltungstechnische Herausforderung bei ihrer Trägerschaft verbunden sind: An der Bildungsstätte sind sowohl forstwirtschaftliche Ausbilder der Landesforstverwaltung als auch forstfachkundige Lehrer und allgemeinbildende Lehrer, die zu den Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen in Offenburg gehören, tätig. Damit gebe es an der FAZ die forstwirtschaftliche Direktion durch Dr. Maria Hehn, wie auch die Berufsschuldirektion durch Martin Dalhof und somit Zuständigkeiten bei der Landesforstverwaltung und beim Landeskultusministerium. Dazu komme das Ortenauer Landratsamt, das neben dem Regierungspräsidium Miteigentümer ist und für Gebäudemanagement und für die Hauswirtschaft verantwortlich zeichnet. Die Schulung im Blockunterricht erfordere einen Internatsbetrieb.
Mit Blick auf das 40-jährige Bestehen würdigten sodann neben Regierungspräsidentin Schäfer auch der Staatssekretär Volker Schebesta vom Kultusministerium sowie der Ortenauer Landrat Frank Scherer die gelungene, enge institutionelle Verzahnung im FAZ. Dadurch sei der theoretische Fachunterricht vor Ort ebenso möglich wie auch die Durchführung von praktischen Übungen. Das tägliche Ausbildungsschema sieht daher fünf theoretische Unterrichtsstunden am Vormittag vor und fünf praktische Einheiten am Nachmittag. Unabhängig von der regionalen Herkunft der Absolventen soll damit auch ein vergleichbarer Wissensstand unter den Kursteilnehmenden hergestellt werden.