Erste Erdbeeren aus dem Renchtal
Im Beisein der scheidenden Staatsekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch wurden die ersten Früchtchen im geschützten Folientunnel von Klaus Müller in Oberkirch-Stadelhofen geerntet. Nach heutigem Vegetationsstand wird die verfrühte Freilandernte im Zeitraum 5. bis 10. Mai einsetzen, berichtete der Geschäftsführende Vorstand der Obstgroßmarkt Mittelbaden eG, Marcelino Expósito. Die Haupternte im Freiland wird um den 20. bis 25. Mai erwartet und bis in die erste Juniwoche hineinreichen. Die badischen Erdbeeranbaugebiete sind in der Frühzeitigkeit der Ernte die Nummer eins in Baden-Württemberg und Deutschland. „Für eine kleine Organisation wie die OGM ist es wichtig, als Erste am Markt zu sein”, sagte Expósito.
Die Wetterkapriolen stellen die Erdbeererzeuger auch in der Saison 2021 wieder vor eine große Herausforderung. Betroffen sind hauptsächlich die verfrühten Freilandflächen. Nach einer sehr sommerlichen Karwoche kam es ab Ostermontag zu einem Wintereinbruch mit Schneefall und einem Temperaturabsturz bis minus fünf Grad Celsius. Die Nordströmung mit eisigem Nord-Ostwind hielt bis zum 17. April an. Die Erdbeerbestände mussten mit sehr hohem personellen Aufwand geschützt werden wie durch Abdeckung mit Vlies und Folie oder durch Frostberegnung. In den Erdbeertunneln konnten Schäden weitgehend verhindert werden, was die klimatisch bedingte Notwendigkeit des geschützten Anbaus auch in dieser Saison deutlich unterstreicht, berichtete Obsterzeuger Klaus Müller. In den geschützten Freilandbeständen wurden bereits offene Blüten der Frühsorten teilweise geschädigt. Der Schaden wird aktuell aber als begrenzt bewertet.