Pflanzenbau | 22. April 2021

Erste Erdbeeren aus dem Renchtal

Von OGM
Die Eröffnung der Erdbeersaison der baden-württembergischen Erzeugerorganisationen ist beim Obstgroßmarkt Mittelbaden (OGM) gestartet
Die scheidende Erdbeerkönigin Anne Obrecht
Rund zwei Wochen später als im Vorjahr startete am 21. April die Tunnel-Erdbeerernte im Land. Der verzögerte Erntestart ist den frostigen Temperaturen geschuldet. Eine erste Erdbeer-Anlieferung erfolgte am Obstgroßmarkt Mittelbaden (OGM) am 16. April und liegt somit im Durchschnitt der Vorjahre. Verabschiedet wurde die erste baden-württembergische Erdbeerkönigin, Anne Obrecht.
Im Beisein der scheidenden Staatsekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch wurden die ersten Früchtchen im geschützten Folientunnel von Klaus Müller in Oberkirch-Stadelhofen geerntet.  Nach heutigem Vegetationsstand wird die verfrühte Freilandernte im Zeitraum 5. bis 10. Mai einsetzen, berichtete der Geschäftsführende Vorstand der Obstgroßmarkt Mittelbaden eG, Marcelino Expósito. Die Haupternte im Freiland wird um den 20. bis 25. Mai erwartet und bis in die erste Juniwoche hineinreichen. Die badischen Erdbeeranbaugebiete sind in der Frühzeitigkeit der Ernte die Nummer eins in Baden-Württemberg und Deutschland. „Für eine kleine Organisation wie die OGM ist es wichtig, als Erste am Markt zu sein”, sagte Expósito.
Die Wetterkapriolen stellen die Erdbeererzeuger auch in der Saison 2021 wieder vor eine große Herausforderung. Betroffen sind hauptsächlich die verfrühten Freilandflächen. Nach einer sehr sommerlichen Karwoche kam es ab Ostermontag zu einem Wintereinbruch mit Schneefall und einem Temperaturabsturz bis minus fünf Grad Celsius. Die Nordströmung mit eisigem Nord-Ostwind hielt bis zum 17. April an. Die Erdbeerbestände mussten mit sehr hohem personellen Aufwand geschützt werden wie durch Abdeckung mit Vlies und Folie oder durch Frostberegnung. In den Erdbeertunneln konnten Schäden weitgehend verhindert werden, was die klimatisch bedingte Notwendigkeit des geschützten Anbaus auch in dieser Saison deutlich unterstreicht, berichtete Obsterzeuger Klaus Müller. In den geschützten Freilandbeständen wurden bereits offene Blüten der Frühsorten teilweise geschädigt. Der Schaden wird aktuell aber als begrenzt bewertet.