Politik | 17. Mai 2023

Einsatz für Heizen mit Holz

Von AgE
Der Bundesrat sieht im derzeitigen Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) den Energieträger Holz ungerechtfertigt diskriminiert.
Laut Bundesrat sorgt Heizen mit Holz für Wertschöpfung im ländlichen Raum.
In einer Stellungnahme vom 12.Mai fordert die Länderkammer von der Bundesregierung einen auf die CO2-Neutralität ausgerichteten, technologieoffenen und effizienzorientierten Ansatz, der bei der Wärmeerzeugung auch Biomasse wie Holz zulässt.
„Gerade im ländlichen Raum kann der Einsatz von Biomasse und klimaneutralen Gasen in Heizungsanlagen eine lokale und klimaneutrale Möglichkeit zur Beheizung von Gebäuden bei gleichzeitigem Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten bieten”, heißt es in dem Beschluss. Die Bundesregierung solle sicherstellen, dass Biomasse und klimaneutrale Gase zur Beheizung von Gebäuden eingesetzt werden können und der Einsatz nicht durch „vorgegebene Kombinationspflichten oder sonstige Hemmnisse erschwert” werde, so die Länderkammer.
Wahlfreiheit bestehen lassen
Denn die Vorgabe schränke  die Wahlfreiheit von Gebäudeeigentümern ein und verhindere Wertschöpfung im ländlichen Raum, führt die Länderkammer zur Begründung an.
Darüber hinaus haben sich die Bundesländer auf die gemeinsame Forderung verständigt, den Quartiersansatz im weiteren Gesetzgebungsverfahren zum GEG „umfassend zu verankern” und den Anwendungsbereich im Gesetz deutlich auszuweiten. Nur durch den Quartiersansatz werde es gelingen, Erfüllungsprobleme bei Einzelgebäuden zu überwinden, so die Argumentation der Länder.
Verbände erneuern Kritik
Die Stellungnahme wird nun der Bundesregierung zugeleitet, die eine Gegenäußerung dazu verfassen kann.
Bereits im Vorfeld der Sitzung hatten Branchenverbände ihren Unmut über den Umgang mit Holz erneut bekräftigt. Aus Sicht des Hauptstadtbüros Bioenergie (HBB) machen die strengen Auflagen bei Holzheizungen keinen Sinn.
Die Wärmewende stemmen
„Wir brauchen alle erneuerbaren Energien, um die Wärmewende zu stemmen”, betonte HBB-Leiterin Sandra Rostek. Auch für den Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) sind die Anforderungen an feste Biomasse im Gesetzentwurf „unverhältnismäßig hoch”. Die erforderlichen Maßnahmen „werden den Einsatz fester Biomasse in der Praxis so teuer werden lassen, dass Eigentümer nicht frei die für sie sinnvollste erneuerbare Technologie wählen können”, schreibt der Verband in einer aktuellen Stellungnahme. Die Einschränkungen bei der Biomasse müssten daher laut BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter aufgehoben werden.